3219/J-BR/2017
Eingelangt am 16.03.2017
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ANFRAGE
des Bundesrates Gerd Krusche
und weiterer Bundesräte
an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport
betreffend Schließung des Militärrealgymnasiums Wiener Neustadt
Der Wehrsprecher des Freiheitlichen Landtagsklubs Steiermark LAbg. Marco Triller trat bereits am 28. Juli 2016 mit folgendem Schreiben bzw. Anliegen an das Verteidigungsministerium heran: „Im Rahmen einschneidender Sparpläne im Bereich der militärischen Landesverteidigung und allen angeschlossenen Einrichtungen, kündigte Ihr Vorgänger, Mag. Gerald Klug, im Oktober 2014 die Schließung des Militärrealgymnasiums (MilRG) Wiener Neustadt an. Diese politische Fehlentscheidung rief in den vergangenen zwei Jahren nicht nur den heftigsten Protest der betroffenen Schüler hervor, sondern sorgte auch bei den Absolventen dieser einzigartigen Bildungsstätte für vollkommenes Unverständnis. Neben der Tatsache, dass diese Schule viele erfolgreiche Persönlichkeiten in Wirtschaft, Politik und Sport hervorgebracht hat, würde mit der Schließung auch eine zentrale militärische Kaderschmiede Österreichs verloren gehen. Darüber hinaus kann dieses Gymnasium als Traditionsträger des von Maria Theresia begründeten Militärschulwesens gesehen werden. Nicht zuletzt deshalb darf die Bedeutung dieser Bildungseinrichtung keineswegs nur auf die marginalen finanzpolitischen Auswirkungen für das zuständige Ministerium reduziert werden.
Die zahlreichen Initiativen – angestoßen von politischen Parteien über Einzelpersonen bis hin zur betroffenen Schülerschaft – beweisen eindeutig, dass der Erhalt des Militärrealgymnasiums nicht nur das Anliegen einer zu vernachlässigenden Minderheit ist, sondern auch von wesentlichen gesellschaftlichen Gruppierungen forciert wird. Es muss vor allem in Ihrem Interesse als zuständiges Regierungsmitglied sein, diese seit Jahrzehnten etablierte und über die Staatsgrenzen hinaus angesehene Schule nicht einfach budgetären Kurzschlussreaktionen zum Opfer fallen zu lassen.
In den vergangenen Monaten zeichnete sich eine durchaus positive Kurskorrektur hinsichtlich der finanziellen und personellen Ausstattung der Militärmusik ab. Dieser begrüßenswerte Richtungswechsel innerhalb Ihres Ressorts sollte sich auch in Bezug auf das MilRG Wiener Neustadt fortsetzen.“ (Schreiben von LAbg. Olt Marco Triller, BA vom 28. Juli 2016)
Nachfolgend ein Auszug aus dem Beantwortungsschreiben:
„[…] Aktuell werden andere Formen einer Kooperation zwischen dem Österreichischen Bundesheer und öffentlichen Schulen für den Bereich der Oberstufe sondiert und geprüft.“ (Beantwortung vom 16.08.2016, GZ S90323/239-KBM/2016)
Es ist völlig unklar, welche Kooperationsformen mit öffentlichen Schulen geplant sind bzw. wann diese umgesetzt und wie sich diese darstellen werden.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Bundesräte an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport folgende
ANFRAGE: