3676/J-BR/2019
Eingelangt
am 11.07.2019
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom
Original sind möglich.
Anfrage
der BundesrätInnen Mag. Elisabeth Grossmann,
Genossinnen und Genossen
an den Bundesminister für Äußeres,
betreffend „Lipizzaner als Weltkulturerbe“
Am 7.Mai 2019 verkündete die damalige Außenministerin Karin Kneissl bei der UNESCO gemeinsam mit Slowenien und anderen europäischen Staaten einen Antrag stellen zu wollen, um die Zucht der Pferderasse der Lipizzaner als Weltkulturerbe anerkennen zu lassen.
Diese grundsätzlich begrüßenswerte Initiative, die Vorgeschichte und die nachfolgenden Ereignisse werfen für die Weststeiermark einige Fragen auf.
Die Weststeiermark rund um das Bundesgestüt Piber identifiziert sich sehr stark mit der Zucht und Heimstätte der weißen Pferde und bezeichnet sich selbst als „Lipizzanerheimat“. Sämtliche touristische Aktivitäten firmieren unter diesem Begriff.
Bisher kamen die Pferde für die Spanische Hofreitschule ausschließlich aus dem Lipizzanergestüt Piber, welches auch die alleinige Berechtigung zum Führen der Zuchtbücher hat.
Eine länderübergreifende Verankerung als Weltkulturerbe hätte sicher viele Vorteile und könnte geeignet sein, z.B. für EuropatouristInnen Lipizzanertouren von Wien über die weststeirische Bergwelt bis in die Adriaküste bei Lipica anzubieten.
Aus Sicht der Steiermark ist selbstverständlich von größter Bedeutung, dass der Standort Piber in seiner Bedeutung keinesfalls geschmälert, sondern dieser durch die internationalen Kooperationen gestärkt wird.
Daher stellen die unterzeichnenden Abgeordneten nachstehende
Anfrage:
1. In welchem Stadium befindet sich die Antragstellung?
2.
Welche
Verfahrensschritte sind noch zu setzen?
Skizzieren Sie bitte die voraussichtlichen Verfahrensabschnitte
und Zeitpläne !
3. Welche weitere Staaten werden noch in welcher Weise „eingebunden“ ( wie es in der diesbezüglichen Pressemitteilung Ihres Ressorts hieß)?
4. Ist laut Protokollen oder sonstiger Aufzeichnungen bezüglich der Vorverhandlungen zum Antrag zu entnehmen, dass das Zuchtmonopol des Lipizzanergestütes Piber für die Spanische Hofreitschule in Wien außer Streit gestellt wird?
5.
Werden
Sie die bisherigen schriftlichen Vereinbarungen im Originalwortlaut
veröffentlichen?
Wenn nein, warum nicht?
6. Werden Sie in Ihrer Funktion als zuständiges Regierungsmitglied und Ressortverantwortlicher das Verfahren weiter betreiben?