3706/J-BR/2019

Eingelangt am 27.09.2019
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Anfrage

der Bundesrät*innen David Stögmüller, Mag.a Daniela Gruber-Prunner, Freundinnen und Freunde

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Forschung

betreffend Ausbau des Hochschulverbunds der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) in eine Europäische Universität

BEGRÜNDUNG

Die aktuelle Diskussion in Vorarlberg über die Errichtung einer eigenen Universität ist nicht neu und eine immer wiederkehrende. Mitte der1970er Jahre rund um die Neuorganisation der Universitäten durch das Universitätsorganisationsgesetz 1975 gab es durchaus die Idee eine Universität in Vorarlberg zu errichten. Stattdessen wurde ein anderer Weg eingeschlagen. 1977 wurde das Musik-Konservatorium gegründet, welches nun um die Akkreditierung als Privatuniversität angesucht hat. Die HTL in Dornbirn wurde ausgebaut. 1989 wurde der Verein „Technikum Vorarlberg“ gegründet, der schließlich 1993 zur ersten österreichischen Fachhochschule führte. Gemeinsam mit der PH Vorarlberg sind die Einrichtungen des tertiären Sektors Mitglieder der Internationale Bodenseehochschule.

Die Internationale Bodenseehochschule IBH ist der größte hochschulartenübergreifende Verbund Europas mit 30 Mitgliedshochschulen aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz. Vorarlberg will diesen bereits seit knapp 20 Jahren bestehende Hochschulverbund als Basis für die Entwicklung einer europäischen Hochschule nützen und bei einer der nächsten Ausschreibungen im Rahmen der EU dieses Projekt einreichen.

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE

1.    Welche Position vertritt das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung betreffend dieser Bewerbung für eine europäische Universität?

2.    Wie wird diese lnitiative vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung bewertet?

3.    Wird das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung dieses Vorhaben einer europäischen Bodenseeuniversität unterstützen?

a.    Wenn ja, welche Maßnahmen der Unterstützung, z.B. im Bereich der Pädagogischen Hochschule werden Sie treffen?

4.    Werden weiterhin finanzielle Mittel zur Anschubfinanzierung der Einreichung eines Projekts „Europäische Universität“ zur Verfügung stehen?

5.    Welche Maßnahmen hat das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung in den letzten zwanzig Jahren seit Bestehen der IBH getroffen um diesen Verbund vor allem finanziell zu unterstützen?

a.    Bitte um eine Aufschlüsselung nach Jahren.

6.    Derzeit ist die Schweiz lediglich Erasmus+-Partnerland, aber nicht im Rahmen der Europäischen Hochschulinitiative antragsberechtigt. Was unternehmen Sie sowohl auf bilateraler als auch auf EU-Ebene um die Schweiz (wieder) zu einem Erasmus+-Mitgliedsland zu machen?