328/AE
Entschießungsantrag
der Abgeordneten Mag Schweitzer, Dr. Krüger, Rossmann, DI Schöggl
und Kollegen
betreffend Begabtenförderung in der Schule
Eine nicht zu geringe Zahl österreichischer Schüler und Schülerinnen ist als ,,außerordentlich
begabt" einzustufen. Diese jungen Menschen gehen spielerisch leicht mit der Bewältigung
des in der Schule und hier speziell des für ihre Schulstufe erforderlichen Lernstoffes um, so
daß die Schule an sich keine geistige Herausforderung mehr darstellt. Viel zu oft werden
hoch begabte Kinder in der Schule als nicht anpassungsfähig, verhaltensgestört oder als
lernunwillig bezeichnet, allein aus der Tatsache heraus, daß sie sich während des Unterrichts
aufgrund der Unterforderung naturgemäß langweilen und dementsprechend unausgelastet als
Störfaktor im Klassenverband empfunden werden. Häufig ist es nur einem Zufall und dem
Drängen engagierter Eltern zu verdanken. daß die außerordentliche Begabung von Schülern
und Schülerinnen in bestimmten Fachbereichen erkannt wird.
Bildung und Ausbildung junger Menschen verursacht Kosten, jedoch kann eine zielgerichtete
Förderung begabter Kinder eine enorme lnvestition in die Zukunft sein, die nicht gleich in
Zahlen zu bewerten ist, sondern sich in Wissensvorsprung und internationaler
Konkurrenzfähigkeit ausdrückt. So richtig auch die seit Jahren praktizierte Förderung
lernschwacher Kinder ist, so sehr erachten wir auch die Förderung hoch begabter Schüler und
Schülerinnen als notwendig.
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden
Entschließungsantrag:
Der Nationalrat wolle beschließen:
,,Die Frau Bundesminister für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten wird ersucht,
entsprechende Maßnahmen und Zielvorgaben zu setzen, um die außerordentIiche Begabung
von SchüIern und Schülerinnen im Rahmen des Unterrichts zu fördern.
In formeller Hinsicht wird ersucht, den Antrag unter Verzicht auf die Erste Lesung dem
Unterrichtsausschuß zuzuweisen.