540/A XX.GP
der Abgeordneten Dr.Pumberger, Dolinschek, Mag. Haupt
betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz, das Ge-
werbliche Sozialversicherungsgesetz, das Bauern-Sozialversicherungsgesetz und das Beam-
ten- Kranken- und Unfallversicherungsgesetz geändert werden
Der Nationalrat wolle beschließen:
Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz das Gewerbliche Sozial-
versicherungsgesetz, das Bauern-Sozialversicherungsgesetz und das Beamten-Kranken- und
Unfallversicherungsgesetz geändert werden
Der Nationalrat hat beschlossen:
Artikel I
Das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz, BGBI. Nr. 189/1955, zuletzt geändert durch das
Bundesgesetz BGBI. I Nr.61/1997, wird wie folgt geändert:
In § 136 Abs. 3 lautet der dritte Satz:
„An die Stelle des Betrages von 42 S tritt ab 1. Jänner eines jeden Jahres, beginnend mit dem
1. Jänner 2001, der unter Bedachtnahme auf § 108 Abs. 9 mit der jeweiligen Aufwertungszahl
(§ 108 a Abs. 1) vervielfachte Betrag:‘
Artikel II
Das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz, BGBI. Nr.560/1978, zuletzt geändert durch das
Bundesgesetz BGBI. I Nr.61/1997, wird wie folgt geändert:
In § 92 Abs. 3 lautet der dritte Satz:
„An die Stelle des Betrages von 42 S tritt ab 1. Jänner eines jeden Jahres, beginnend mit dem
1. Jänner 2001, der unter Bedachtnahme auf § 51 mit der jeweiligen Aufwertungszahl (§47)
vervielfachte Betrag.‘
Artikel III
Das Bauern-Sozialversicherungsgesetz, BGBI. Nr. 559/1978, zuletzt geändert durch das
Bundesgesetz BGBI. I Nr.61/1997, wird wie folgt geändert:
In § 86 Abs. 3 lautet der dritte Satz:
"An die Stelle des Betrages von 42 S tritt ab 1. Jänner eines jeden Jahres, beginnend mit dem
1. Jänner 2001, der unter Bedachtnahme auf § 47 mit der jeweiligen Aufwertungszahl (§45)
vervielfachte Betrag.“
Artikel IV
Das Beamten-Kranken- und Unfallversicherungsgesetz, BGBI. Nr.200/1967, zuletzt geändert
durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr.61/1997, wird wie folgt geändert:
In § 64 Abs. 3 lautet der zweite Satz:
"An die Stelle des Betrages von 42 S tritt ab 1. Jänner eines jeden Jahres, beginnend mit dem
1. Jänner 2001, der unter Bedachtnahme auf § 108 Abs. 9 des Allgemeinen Sozialver-
sicherungsgesetzes mit der jeweiligen Aufwertungszahl (§ 108 a Abs. 1 des Allgemeinen
Sozialversicherungsgesetzes) vervielfachte Betrag."
Begründung:
Mit Wirkung vom 1. August 1996 wurde die Rezeptgebühr von 35 S auf 42 5 angehoben, um
die Einnahmen der Krankenversicherungsträger zu erhöhen. In den letzten 15 Jahren ist daher
folgende Entwicklung der Rezeptgebühren festzustellen:
Jahr |
Gebühr |
Erhöhung absolut |
Erhöhung prozentuell |
1982 |
18,-- |
|
|
1983 |
19,-- |
1,-- |
5,56 % |
1984 |
20,-- |
1,-- |
5,26 % |
1985 |
21,-- |
1,-- |
5,00 % |
1986 |
22,-- |
1,-- |
4,76 % |
1987 |
23,-- |
1,-- |
4,55 % |
1988 |
24,-- |
1,-- |
4,35 % |
1989 |
25,-- |
1,-- |
4,17 % |
1990 |
26,-- |
1,-- |
4,00 % |
1991 |
27,-- |
1,-- |
3,85 % |
1992 |
28,-- |
1,- |
3,70 % |
1993 |
30,-- |
2,-- |
7,14 % |
1994 |
32,-- |
2,-- |
6,67 % |
1995 |
34,-- |
2,-- |
6,25 % |
1996 |
35,-- |
1,-- |
2,94 % |
1997 |
42,-- |
7,-- |
20,00 % |
Im Durchschnitt lag die Erhöhung während der letzten 14 Jahre also bei 4,87 %. Die Stei-
gerung im Jahr 1996 entspricht daher etwa vier durschnittlichen Erhöhungen. Die Antrag-
steller schlagen daher vor, die Erhöhung der Rezeptgebühr erstmals wieder am Anfang des
Jahres 2001 wirksam werden zu lassen, um die Versicherten, die Heilmittel benötigen, nicht
durch eine weitere automatische Erhöhung noch stärker zu belasten als dies durch die Vor-
ziehung der nächsten vier Anpassungssprünge ohnehin schon der Fall ist.
In formeller Hinsicht wird unter Verzicht auf die erste Lesung die Zuweisung an den
Ausschuß für Arbeit und Soziales beantragt.