338 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XX. GP

Bericht

des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft


über den Entschließungsantrag 92/A(E) der Abgeordneten Andreas Wabl und Genossen betreffend Maßnahmen gegen Wildverbißschäden


Die Abgeordneten Andreas Wabl und Genossen haben den gegenständlichen Entschließungsantrag am 31. Jänner 1996 im Nationalrat eingebracht und wie folgt begründet:

„Wie im Waldbericht der letzten Jahre wird auch im Waldbericht 1994 auf die schweren Wildverbißschäden hingewiesen. Nach der vorläufigen Auswertung der Verjüngungserhebungen der österreichischen Waldinventur weisen 83 Prozent der Gesamtverjüngung und 72 Prozent der Waldgebiete Verbißschäden auf. Auf 49 Prozent der Waldgebiete wird das Aufwachsen von Mischbeständen vereitelt, weil hier bestimmte ökologisch wertvolle Baumarten selektiv herausgebissen werden. Auf 23 Prozent der Waldgebiete ist die Waldverjüngung ohne Schutzmaßnahmen gegen Verbiß praktisch unmöglich. Auch für den sensiblen Schutzwaldbereich wird eine zunehmende Gefährdung durch Wildverbiß registriert. Durch falsch verstandene Hege und Überpopulation kommt es besonders lokal (zB Bezirk Lilienfeld) zu massivst auftretenden Wildschäden, die dringend auf ein ökologisch verträgliches Maß reduziert werden müssen.“

Der Ausschuß für Land- und Forstwirtschaft hat den gegenständlichen Antrag in seinen Sitzungen vom 2. Juli 1996, 10. Juli 1996 und 26. September 1996 in Verhandlung genommen.

An der Debatte beteiligten sich die Abgeordneten Robert Wenitsch, Mag. Reinhard Firlinger, Andreas Wabl sowie der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Mag. Wilhelm Molterer.

Bei der Abstimmung fand der gegenständliche Entschließungsantrag nicht die Zustimmung der Ausschußmehrheit.

Zum Berichterstatter für das Haus wurde der Abgeordnete Franz Kampichler gewählt.

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Ausschuß für Land- und Forstwirtschaft somit den Antrag, der Nationalrat wolle diesen Bericht zur Kenntnis nehmen.

Wien, 1996 09 26

                               Franz Kampichler                                                       Georg Schwarzenberger

                                   Berichterstatter                                                                          Obmann