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der Abgeordneten Öllinger, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Arbeit und Soziales
betreffend einen Brief der Abgeordneten Dr. Helene Partik-Pable an den Bundesminister für
Arbeit und Soziales über Sozialmißbrauch
Nach uns vorliegenden lnformationen hat die Abgeordnete zum Nationalrat, Fr. Dr. Partik-
Pable an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales bzw. an Sie, Her
Bundesminister, einen Brief des lnhalts gerichtet, wonach ihr ein - anonymer - lnformant
mitgeteilt habe, daß mehrere Personen, die im Brief auch namentlich und mit Adresse
aufgeführt werden, "wahrscheinlich Sozialmißbrauch" begangen hätten.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Haben Sie einen Brief dieses lnhalts erhalten? Stimmt der Inhalt mit der von uns
erwähnten Darstellung überein bzw. können Sie uns den Inhalt darstellen?
2. lst dieser Brief der einzige, den die erwähnte Abgeordnete an Sie gerichtet hat?
Wenn nein, welchen Inhalts war/en der oder die weitere/n Brief/e?
3. Wurde den Anschuldigungen, die in dem Brief der Abgeordneten Dr. Partik-Pable
geäußert wurden, nachgegangen? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
4. Wurden die des Sozialmißbrauchs, also einer möglicherweise betrügerischen Handlung
Verdächtigten, über den gegen sie gerichteten Vorwurf unterichtet bzw. um eine
Stellungnahme gebeten?
Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
Wenn nein, warum nicht?
5. Wurden die Unterlagen der Abgeordneten Frau Dr. Partik-Pable an die zuständigen
Strafbehörden weitergeleitet, um dem Verdacht der Verleumdung bzw. üblen Nachrede
nachgehen zu können?
6. lst es üblich, daß anonyme lnformanten Anschuldigungen entweder direkt oder indirekt
(über Abgeordnete bzw. andere Zuträger) an das Bundesministerium bzw. an das
Arbeitsmarktservice richten, um Sie zu einer Prüfung dieser anonymen Vorwürfe zu
veranlassen?
7. Gibt es eine gesetzliche Grundlage oder auch nur einen Verfahrenskodex für das
Bundesministerium bzw. das Arbeitsmarktservice, wie mit anonymen bzw.
nichtanonymen Verdächtigungen umzugehen ist?