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der Abgeordneten Dr. Heide Schmidt und Partnerlnnen
an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten betreffend des
Bildungsabkommen zwischen ORF und Unterrichtsministerium.
Laut einer APA-Meldung vom 21 .Juni 1995 hat sich lhr Ministerium mit dem ORF auf
ein neues Abkommen zur Förderung der Wissenschaftsfilme im Fernsehen geeinigt.
Durch dieses Abkommen treten sie ihre kommerziellen Rechte an die
Filmproduzenten ab. Dadurch sollen Dokumentationen entstehen, bei denen der
ORF und die Filmproduzenten je zur Hälfte beteiligt sind.
Weiters beabsichtigten sie - laut obig zitierter Aussendung - für diese Aufträge an
die österreichischen Filmproduzenten pro Jahr gemeinsam bis zu 30 Millionen
Schilling auszugeben.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für
Unterricht und kulturelle Angelegenheiten folgende
ANFRAGE
1 .
Wann tritt das obig zitierte Abkommen in Kraft?
2.
Welcher Budgetposten wird von lhrem Ministerium für die Realisierung dieses
Abkommens herangezogen?
3.
Wie hoch wird die finanzielle Beteiligung lhres Ministeriums im ersten Jahr des
Bestehens des Abkommens sein?
4.
Werden die Aufträge ausschließlich an österreichische Filmproduktionsfirmen
vergeben werden?
5.
Was verstehen Sie unter einer ''österreichischen Filmproduktionsfirma''?
6.
Werden Sie vor der jeweiligen Auftragsvergabe überprüfen, in welchen Händen sich
eine Filmproduktionsfirma, die für den Auftrag in Frage kommt, mehrheitlich
befindet?
7.
Welches Gremium bzw. welche Personen werden über die Auftragsvergabe
entscheiden?
8.
Welche fachlichen Qualifikationen haben diese Personen?
9.
Wie werden die Auftragsvergabemodalitäten aussehen? Wird es für jeden zu
produzierenden Film z.B. eine öffentliche Ausschreibung geben?
10.
Gibt es eine von lhrem Ministerium ausgearbeitete ''Themenliste''? Wenn ja, wie
sieht diese aus und wer hat daran mitgearbeitet? Wenn nein, warum nicht?
11 .
Wurden schon Filmaufträge vergeben? Wenn ja: An welche Firmen wurden sie
vergeben? Welche Themen wurden in Auftrag gegeben? Wie kam es zu der
Themenauswahl? In weIcher Höhe bewegen sich die schon vergebenen Aufträge?