402/J

 

 

 

 

der Abgeordneten Ridi Steibl

und KolIegen

an den Bundesminister für öffentliche Wirtschaft und Verkehr

 

betreffend EinsteIIung verschiedener Züge in der Steiermark

 

 

Nach dem Sommerfahrplan ab Juni 1996 wird es einige Züge in der Steiermark

nicht mehr geben. Wie einer steirischen Zeitung entnommen werden kann, stellt

dies vor allem für Pendler, die weder Auto noch Führerschein besitzen, ein großes

Problem dar.

 

Exemplarisch sei hier nur folgender Fall aufgezeigt: Ein Pendler, der im LKH

Leoben beschäftigt ist und dessen Nachmittagsdienst um 20 Uhr endet, kommt, da

der Zug ab Leoben um 20.50 Uhr laut Sommerfahrplan eingestellt werden soll, mit

keinem öffentlichen Verkehrsmittel nach Mautern (siehe auch beiliegenden Leser-

brief). Bei Sonntagsdienst müßte dieser bereits am Samstag nach Leoben pendeln

da auch der Zug ab Mautern um 6.56 Uhr an Sonntagen eingestellt werden soll!

Ein zusätzliches Problem stelIt hier natürlich die finanzielle Belastung zwecks

Übernachtung dar.

 

Weiters ist der Fahrplan Wien-Graz bereits jetzt äußerst dürftig. So fährt der letzte

Zug um 20.22 Uhr von Wien nach Graz.

 

Da die Maßnahmen sicherIich nicht im Sinne einer kundenfreundlichen Bahn zu

sehen sind, steIlen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für

öffentliche Wirtschaft und Verkehr folgende

 

A n f r a g e :

 

1 . Haben Sie von diesen Zugeinstellungen mit dem SommerfahrpIan 1996 ge-

wußt?

Wenn ja, sind Sie sich der Tragweite dieser Entscheidung bewußt?

 

2. Sind Sie der Auffassung, daß die ÖBB trotz ZugeinsteIlungen noch ihrer gesetz-

lichen VerpfIichtung zur Betriebsführung in ausreichendem Maß nachkommen?

3. Was werden Sie im Rahmen lhrer verkehrspolitischen Kompetenz unternehmen,

um eine Verbesserung des Zugangebotes für Pendler zu erreichen?

4. ln welchem Ausmaß kommen die vom Bund den ÖBB zu zahlenden gemeinwirt-

schaftlichen Leistungen den Pendlern zugute?

5. Ist aufgrund dieser gemeinwirtschaftIichen Leistungen die EinstelIung von Zug-

verbindungen durch die ÖBB überhaupt gerechtfertigt?

Wenn ja, in welchem Ausmaß?

Wenn nein, was werden Sie daher unternehmen?

6. Welche Möglichkeiten sehen Sie für Pendler, um ohne zusätzliche finanzielle

Mehraufwendungen und Belastungen an lhren Arbeitsplatz zu kommen?

7. Wann wird nach diesem neuen Fahrplan abends der Ietzte Zug von Bruck/Mur

nach Graz fahren?

 

 

Anlage wurde nicht gescannt !!!