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ANFRAGE

 

der Abgeordneten DDr.Niederwieser, Dr. Antoni, Dr. Rada, Mag.Guggenberger und Genossen an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

betreffend Vorbereitung der Lehrerinnen und Lehrer auf integrationspädagogische Aufgaben

 

Im Herbst 1997 werden erstmals Kinder in die Sekundarstufe I eintreten, welche nicht im Rahmen von Schulversuchen, sondern im Rahmen eines sonderpädagogischen Förderbedarf an Volksschulen unterrichtet wurden.  Integration wird damit in einem weiteren Sektor des österreichischen Schulwesens zur Regelschule gehören.

'Von besonderer Wichtigkeit ist dabei die Aus- und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer.  Der gegenwärtig gültige Lehrplan für die Pädagogischen Akademie sieht zwar sieben didaktische Grundsitze vor, Integration gehöre bislang noch nicht dazu.  Auch die geltende Stundentafel für die Ausbildung von Volks- und Hauptschulehrern trägt der geänderten Entwicklung noch nicht ausreichend Rechnung.  Nur drei von 164 Semesterwochenstunden dienen der Verkündung von Kenntnissen einer ".-Allgemeinen Sonderpädagogik".

Dem Vernehmen nach macht die Arbeit am neuen Lehrplan der Pädagogischen Akademien Fortschritte, nach Meinung der unterzeichneten Abgeordneten wäre es an der Zeit, daß mehrere Jahre nach Verankerung der- Integration behinderter Kinder in der Regelschule auch die Ausbildungsvorschriften angepaßt sind.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Frau Bundosministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten folgende

 

A n f r a g e

 

1.       Bis wann ist mit der Aussendung der neuen Pädak - Lehrpläne in das Begutachtungsverfahren zu rechnen '?

 

2.       Werden diese Lehrpläne dem Umstand Rechnung tragen, daß der gemeinsame Unterricht behinderter und nichtbehinderter Kinder eine entsprechende Mindestausbildung aller Pflichtschullehrer- erfordert ?

 

3.    Bis wann planen Sie, diese Lehrpläne in Kraft zu setzen ?

 

4.    Welche darüberhinausgehenden Pläne hinsichtlich der Lehrerausbildung verfolgen Sie

insbesondere unter dem Aspekt eines konzentrierten und effizientes Personal - und Mitteleinsatzes ?

 

5.       Halten Sie die getrennte Aus- und Weiterbildung in Pädagogischer Akademie, Berufspädagogischer Akademie, Pädagogischem Institut und berufspädagogischem Institut noch für zeitgemäß '?

 

6.       Gibt es aus den Verhandlungen mit dem Wissenschaftsministerium bereits konkrete Zusagen, im Rahmen des neuen Universitätsstudiengesetzes eine Abstimmung mit und Anerkennung der Lehrerausbildung) an Pädak, und BPA vorzusehen "