1423/J

 

 

 

 

der Abgeordneten Emmerich Schwemlein, Dr. Dieter Antoni

und Genossen

an Frau Bundesministerin für Untericht und kulturelle Angelegenheiten

betreffend Regelung der Herbstferien

 

Mit der Novellierung des Schulzeitgesetzes wurde die Möglichkeit der pädagogisch durchaus

sinnvollen Herbstferien eingeräumt. Sowohl § 2 Abs. 5 als auch § 2 Abs. 7 bilden dazu die

rechtliche Grundlagen. Nun stellt sich aber heraus, daß die auf die jeweilige Schule reduzierte

Abstimmung - was zwar schulpartnerschaftlich richtig sein mag - nicht den gewünschten

Effekt erzielt. Deshalb, weil die Sinnhaftigkeit der Durchführung von Herbstferien eigentlich

nur dann gegeben wäre, wenn in einer gesamten Region ein einheitlicher Ferientermin

festgelegt werden könnte (siehe Ausschußfeststellung AB 243 der Beilagen).

Wenn z.B. Eltern aus Saalbach 1 Kind im BRG Zell am See, 1 Kind in der HS Maishofen und

1 Kind in der VS Saalbach haben, muß damit gerechnet werden, daß die wünschenswerten

Herbstferien nicht konsumiert werden können, weil ,,schulspezifische" Faktoren die

,,regionalen" Interessen überlagern. Das heißt, daß letztlich die Ferien mit der gesamten

Familie nicht konsumiert werden können.

Dabei muß man festhalten, daß Herbstferien weitgehend kostenneutral und familienpolitisch

sinnvoll sind sowie einen kleinen adaptiven Schritt im Rahmen der EU darstellen.

 

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Unterricht und

kulturelle Angelegenheiten

nachstehende

 

 

Anfrage:

 

1. Können Sie sich vorstellen, die derzeitige Ferienregelung einer Novellierung zu

unterwerfen?

a) Wenn ja, weil Östereich in Europa eine Sonderstellung einnimmt (diese ist durch

überlange Sommerferien und keine ,,generellen" Herbstferien gekennzeichnet) - oder

aus anderen Gründen?

 

b) Wenn nein, weil Sie weder einen pädagogischen noch einen wirtschaftlichen

Nutzen sehen?

 

2. Wie beurteilen Sie die Tatsache, daß sich an einer Schule die Eltern mit fast 80 % für

und die Lehrer mehrheitlich gegen die Herbstferien ausgesprochen haben und nun

keine Herbstferien stattfinden?

 

3. Welchen pädagogischen Wert messen Sie dem derzeitigen Schuljahresrhythmus zu?

September Schulbeginn - Weihnachtsferien - Semesterferien - Osterferien -

Pfingstferien - Sommerferien.

 

4. Treten Sie für einen generellen 6 bis 8-Wochen-Rhythmus an den Schulen ein?

Damit würden die Sommerferien gekürzt und die lange Arbeitsphase bis

Weihnachten unterbrochen.