1457/J
der Abgeordneten Schwemlein
und Genossen
an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten
betreffend Schwerverkehr auf der A 10
Der Schwerverkehr auf der Tauemautobahn nimmt rasant zu. Eine Ursache ist, daß die LKW
der Brennerautobahn ausweichen, da dort die Maut viel höher ist. Den Medien war zu
entnehmen, daß folgende Veränderungen innerhalb von zwei Jahren festzustellen waren: (die
Daten beziehen sich jeweils auf das 1. Halbjahr)
LKW:
1994: 173.000 1995 : 21 1.000 1996: 252.000
LKW (inkl. Klein-LKW und Lieferwagen):
1994: 303.538 1995 : 354.541 l996: 401.085
PKW:
1994: 1,6 15.093 1995: 1,7 16.487 1996: 1,750.634
Somit ist bereits jetzt in den Nachtstunden auf der A 10 ein höheres Schwerverkehrauf-
kommen als auf der Brennerautobahn zu beobachten.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für wirtschaftliche
Angelegenheiten die nachstehende
Anfrage:
1. Welche Schritte wollen Sie setzen, um eine weitere Verkehrsverlagerung des LKW-
Verkehrs von der Brenneautobahn zur Tauernautobahn zu verhindern?
2. Mit welchen Maßnahmen wollen Sie eine Benachteiligung der Lungauer
Bevölkerung bzw. Wirtschaft, die Maut betreffend, verhindern?
3. Wie stehen Sie zum Bau einer zweiten Tunnelröhre, um das "Nadelöhr"
Tauerntunnel zu beseitigen? Jedes Jahr gibt es hier zu den Ferienzeiten erhebliche
Staus.
4. Welche umweltpolitischen Effekte wurden mit der l00 km/h-Beschränkung auf dem
Lungauer Teil der A 10 erzielt?
5. Ist Ihnen der dringliche Antrag der Abg. Bommer und Gen. vom 23. Oktober 1996 an
den Salzburger Landtag bekannt? Was werden Sie unternehmen um diese dringlichen
Anliegen der Salzburger Bevölkerung ehestens umzusetzen?