1486/J

 

 

 

der Abgeordneten FREUND

und Kollegen

an den Bundesminister für Wissenschaft, Verkehr und Kunst

betreffend den Stand der Planungen, insbesondere den zeitlichen Fahrplan, zur

Realisierung des dringend notwendigen Ausbaues der Innkreisbahn als relativ

kostengünstige und ökologische Entlastungsmaßnahme für den prognostizierten starken

Zuwachs im West-Ost Transit auf Straße und Bahn.

 

Bereits im November 1995 wurde vom Land Oberösterreich eine umfangreiche Studie

zum Ausbau der sogenannten Innkreis-Eisenbahn der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Innkreis-Eisenbahn würde als leistungsfähige Transitalternative die Strecke

München-Linz um 40 km verkürzen und die Westbahnstrecke vor allem von Gütertransit

entlasten. Prognosen folgend, wonach je nach Wirtschaftswachstum für den West-Ost-

Transitverkehr auf Straße und Bahn ein Plus von 175 % bei moderatem

Wirtschaftswachstums, bzw. von über 600 % bei starkem Wirtschftswachstum erwartet

wird, ist der Ausbau einer leistungsfähigen und ökologischen Alternative zum LKW-

Transit besonders dringlich. Zusätzlich würde der Ausbau der Bahnstrecke, die seit dem

vorigen Jahrhundert besteht und außer der Umstellung von Dampf aufDiesel keinerlei

Verbesserungen erfahren hat, wichtige positive Impulse für einen modernen

Personennahverkehr im Innviertel sezten. Entsprechende Presseberichte der Salzburger

Nachrichten und der OÖ Nachrichten sind dieser Anfrage beigefügt.

Landeshauptmann Dr. JosefPühringer konnte am 24. Oktober 1996 die Öffentlichkeit

davon informieren, daß bezüglich des Ausbaues und der Elektrifizierung der Bahnstrecke

Wels-Neumarkt-Braunau-Simbach-Mühldorf-München Einvernehmen mit dem

bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber hergestellt ist. Der bayerische

Ministerpräsident stellte gegenüber dem deutschen Bundesverkehrsminister Matthias

Wissmann klar, daß der Ausbau sowohl für Bayern als auch für Oberöstereich vorangig

und wichtig sei und Bonn die Elektrifizierung der Strecke in die Planungen anfnehmen

solle.

 

In der Folge fanden Gespräche von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer sowie

Wirtschaftslandesrat Landeshauptmannstellvertreter Dr. Christoph Leitl mit

Bundesminister Dr. Scholten statt, die eine möglichst rasche Umsetzung der Planungen

auf östereichischer Seite zum Ziel hatten.

 

Deshalb richten die unterfertigten Abgeordneten Freund und Kollegen an den

Bundesminister für Wissenschaft, Verkehr und Kunst folgende

 

A n f r a g e

 

1) Wie stellt sich der momentane Stand der Planungen für den Ausbau der Innkreis-

Eisenbahn auf östereichischer Seite dar?

 

2) Welche ko nkreten Planungsschritte wurden seitens Ihres Ministeriums bisher

gesetzt?

 

3) Wann rechnen Sie mit dem Abschluß der Planungen?

 

4) Angesichts der Bestrebungen unserer östlichen Nachbarstaaten, Mitglied der EU

zu werden, ist mit einer weiteren starken Zunahme des Güterverkehrs zu rechnen.

Wann wird eine Fertigstellung des Ausbaues der Innkreis-Eisenbahn als

Gütertransitstrecke für den West-Ost-Transit in Aussicht gestellt?

 

5) Wie stellt sich aus Ihrer Sicht das Ergebnis der Gespräche mit Landeshauptmann

Dr. JosefPühringer sowie mit Wirtschaftslandesrat Landeshauptmannstellvertreter

Dr. Christoph Leitl dar?

 

6) Wie wird seitens Ihres Ministeriums die Dringlichkeit einer Realisierung des

Projektes einer modernen Innkreis-Eisenbahn eingestuft?

 

7) Welche Bedeutung wird ökologischen Argumenten wie einer Verkürzung der

Fahrtstrecke München-Linz um 40 km sowie dem Ersatz von Diesellocks durch

moderne Elektro-Loks beigemessen und wie berücksichtigt man diese Aspekte im

Hinblick auf den Ausbau dieser Bahnstrecke?

 

8) Die Innkreisbahn stellt den mittleren Ast des ,,Donaukoridors" Stuttgart-

München-Linz-Wien dar. Inwieweit wird in den Planungen seitens des

Verkehrsministeriums auf die prognostizierte Zunahme des West-O st-

Güterverkehrs auf Straße und Bahn Rücksicht genommen?

 

9) Welche ökologische Alternative bietet sich zu einem Ausbau der Innkreisbahn an?

 

 

 

 

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