1577/J

 

 

 

 

der Abgeordneten Dr Krüger, Mag. Trattner und Kollegen

 

an die Frau Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

 

betreffend der Renovierungsarbeiten des Ministerbüros.

 

 

 

Laut einem Artikel in der Tageszeitung '' Neue Kronen Zeitung" (20.11.1996, Seite 23)

werden im Büro von Ministerin Gehrer, dem Bürovorraum und am Gang Renovierungsarbeiten

durchgeführt. Dabei handelt es sich um Auflagearbeiten von echtem Blattgold im Wert von

sechs Millionen Schilling.

 

Vorgänger der Unterrichtsministerin haben diese Arbeiten aus Kostengründen jahrelang

erfolgreich vermieden. In Zeiten massiver Einsparungen - unter anderem besonders drastisch

im Ressort der Frau Ministerin - wurden die Arbeiten nun aber von der Bundesbaudirektion

durchgesetzt.

 

Die unterfertigten Abgeordneten richten in diesem Zusammenhang an die

Frau Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten nachstehende

 

 

 

ANFRAGE :

 

 

1 . Entspricht der Artikel in der Tageszeitung ''Neue Kronen Zeitung" vom 20. November

1996, Seite 23 den Tatsachen?

Wenn nein, in welchen konkreten Punkten ist der Bericht der "Neuen Kronen Zeitung"

unrichtig?

 

2. Entspricht es den Tatsachen, daß in Ihrem Büro, Frau Minister, in dessen Voraum und-

am Gang bei den Renovierungsarbeiten echtes Blattgold aufgelegt wurde?

 

3. Entspricht es den Tatsachen, daß die Kosten für diese Blattgoldauflage insgesamt sechs

Millionen Schilling betragen?

 

4. lhre Amtsvorgänger und andere im Palais Starhemberg untergebrachte

Ministerkollegen, darunter der ehemalige Vizekanzler Busek, haben sich jahrelang erfolgreich

gegen diese unnötigen Arbeiten und somit gegen die Verschwendung von Steuergeldern

gewehrt.

Aus welchen Grund haben sie diese Tradition nicht fortgesetzt und auf den goldenen

Büroraum, Vorraum und Gang verzichtet?

 

 

5. In Zeiten massiver Einsparungen ist vor allem der schulische Bereich betroffen.

In Bundesschulen können Heizkosten nicht mehr abgegolten werden, Skikurse werden genauso

wie Turnstunden aus Geldmangel gestrichen. Wie Erklären Sie, Frau Minister, den

österreichischen Steuerzahlern und den von den Einsparungen betroffenen Schülern eine

Investition von sechs Millionen Schilling in die Verschönerung Ihrer Büroräume?

 

6. Ist Ihnen bekannt, daß die Verschwendung in Millionenhöhe bei Lehrern wie Beamten

für Unmut sorgt und offen kritisiert wird?