1624/J
der Abgeordneten Petrovic, Anschober, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Wissenschaft, Verkehr und Kunst
betreffend Ökobahn statt Tunnelwahn
In etlichen InterCity-Zügen wird derzeit kein Speisewagen mitgeführt, sondern die
Österreichischen Bundesbahnen bieten den Fahrgästen Getränke und kleine Speisen im
Rahmen eines mobilen Zug-Service an. Grundsätzlich erscheint die Bewirtung der Fahrgäste
auf diese Art und Weise zu erheblich niedrigeren Preisen als im Speisewagen als eine
akzeptable Alternative, die mit Sicherheit auch kostengünstig zu betreiben ist.
Umso bedauerlicher ist es , daß die kalten Erfrischungsgetränke im Rahmen dieses mobilen
Abteilservice praktisch ausschließlich in Getränkedosen bestehen. Die Bahn läuft so Gefahr,
ihr ökologisch gutes Image mit einem umweltpolitisch absolut inakzeptablen Produkt (Alu-
Getränkedose) zu verderben.
Im Vergleich zu den milliardenschweren Tunnelprojekten kann ein ökologisch sinnvolleres
Angebot von Getränken aus Mehrweggebinden wohl nicht mit unverantwortbar hohen
Mehrkosten verbunden sein.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE :
1) Werden Sie dafür Sorge tragen, daß auf den " Getränkewagerln" , die von den
Österreichischen Bundesbahnen betrieben werden, Glasflaschen anstatt Aludosen
verwendet werden ? Wenn ja, ab wann wird das der Fall sein ? Wenn nein, warum
nicht ?
2) Welche kostenmäßigen Konsequenzen sind im Fall des Einsatzes von Glas-
Mehrweggebinden anzunehmen bzw. auf Basis welcher Kostenkalkulation ist die
Entscheidung zugunsten der Aludose erfolgt ?
3) Teilen Sie die Auffassung, daß ein Unternehmen nur dann glaubhaft als ökologischer
Anbieter auftreten kann, wenn ökologisch inakzeptable Details wie Alu-
Geträn. edosen sich in keinem Angebot der Bahn vorfinden ?