1633/J

 

 

 

 

der Abgeordneten Petrovic, Anschober, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Wissenschaft, Verkehr und Kunst

 

betreffend Servicebahn statt Tunnelwahn; Handy-Frotzelei der BahnkundInnen

 

 

In den Reisebegleitern der InterCity-Züge preisen die Österreichischen Bundesbahnen ein

neues Handy-Service im Zug an. ( "Für Ihr neues Handy-Service im Zug haben die ÖBB mit

Siemens einen Partner gefunden, der weltweit zu den großen Anbietern am Sektor

Telekommunikation zählt. Die Kommunikantionsrevolution des 21 . Jahrhunderts bringt eine

Fülle neuer Anwendungen und Produkte. . . . .Mit Siemens als Partner auf der Reise in die

Zukunft. ")

Tatsächlich wäre ein effizientes Mobilfunk-Service ein wichtiges Element der

Attraktivitätssteigerung im Eisenbahnverkehr. Vor allem für Geschäftsreisende wäre die

problemlose Benützbarkeit des Handys im Zug ein wichtiges Argument für die Bahn,

insbesondere in der Konkurrenz mit dem Luftverkehr auf kürzeren und mittleren Strecken.

(z.B. Wien-Innsbruck, Wien-Münschen ect.).

Tatsächlich ist von der Kommunikationsrevolution des 21 . Jahrhunderts in den InterCity

Zügen - sieht man von den kurzen Stationsaufenthalten in größeren Orten ab - wenig zu

bemerken. Sogar auf den Hauptbahnstrecken der West- und Südbahn scheint im Handy-

Display fast durchwegs die Anzeige "kein Netz " auf. Da Bahn und, Post Mobilkom Austria

in die Kompetenz des Verkehrsministeriums fallen stellen

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE :

 

 

1) Wann werden Sie als Verkehrsminister dafür Sorge tragen, daß zumindest entlang der

wichtigsten Bahnstrecken in Österreich durchgehend Mobilfunktelefone tatsächlich

funktioniert und nicht der Realität widersprechend bloß angeprießen wird ?

 

2) Woran liegt es, daß nicht einmal entlang der Hauptbahnstrecken ein lückenloses

funktionieren der Mobilfunk-Netze sichergestellt ist ?

 

3) Ist Ihnen bekannt, daß im benachbarten Ausland, sogar in den ehemaligen

Ostblockstaaten, daß telefonieren mit dem Handy im Zug tatsächlich reibungslos

funktioniert ?

 

4) Wie erklären Sie sich diese technologische Rückschrittlichkeit der Mobilkom Austria

bzw. der Bahn ?

 

5) Teilen Sie die Auffassung , daß in Konkurrenz zum Luftverkehr ein volles Serviceangebot

für Geschäftsreisende inklusive funktionierenden Mobilfunkbetriebs erheblich

wichtiger ist als minimale Zeitgewinne durch Milliardeninvestitionen in den

Tunnelbau ?

 

6) Wieviel würde es kosten, daß reibungslose funktionieren der Mobilfunk-Netze entlang

der wichtigsten österreichischen Bahnstrecken, insbesondere der West- und Südbahn,

sicherzustellen ? Wann werden die erforderlichen Investitionen getätigt ?