1759/J

 

 

 

der Abgeordneten Parnigoni, Lackner, DDr. Niederwieser, Ing. Kaipel, Mag. Maier

und Genossen

an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten

betreffend Probleme bei der Einführung der Autobahnvignette

 

 

 

Bei der Einführung der Autobahnmaut in Form von Vignetten ist es zu Problemen gekommen,

was nicht nur in österreichischen, sondern auch in vielen ausländischen Zeitungen äußerst

negativ kommentiert wurde. Die Einführung der Autobahnmaut ist Bestandteil des

Koalitionsübereinkommens und daher seit Beginn des Jahres 1996 bekannt. Die gesetztliche

Grundlage wurde bereits im Frühjahr des Vorjahres durch den Beschluß des

Bundesstraßenfianzierungsgesetzes geschaffen. Aus Sicht der unterfertigten Abgeordneten

ist daher ausreichend Zeit zur organisatorischen Vorbereitung und Abwicklung der

Einführung der Mautvignetten gewesen.

 

Dennoch ist es bei der Verteilung und beim Vertrieb der Autobahnvignetten Anfang Jänner

1997 zu Engpässen gekommen, die nicht kurzfristig beseitigt werden konnten. Dadurch haben

vor allem Urlauber keine Wochenvignetten mehr erhalten. Es kam zu Beanstandungen und zu

massiven Beschwerden. Vom zuständigen Bundesminister wurde eine rasche Beseitigung der

Probleme in Aussicht gestellt.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für wirtschaftliche

Angelegenheiten nachstehende

 

 

Anfrage:

 

1. Wieviele Kraftfahrzeuge sind in Österreich zugelassen?

 

2. Wieviele Autobahnvignetten ( Jahres-, 2-Monats- und Wochenvignetten) gegliedert in

die jeweilige Kraftfahrzeugkategorie wurden bis 1.1.1997 ausgeliefert?

 

3. Wieviele Autobahnvignetten (Jahres-, 2-Monats- und Wochenvignetten) gegliedert in

die jeweilige Kraftfahrzeugkategorie wurden bis 1.1.1997 verkauft?

 

4. Wieviele Autobahnvignetten (Jahres-, 2-Monats- und Wochenvignetten) gegliedert in

die jeweilige Kraftfahrzeugkategorie wurden vom 1.1. 1997 bis zum 15.1.1997

ausgeliefert?

 

5. Wieviele Autobahnvignetten (Jahres-, 2-Monats- und Wochenvignetten) gegliedert in

die jeweilige Kraftfahrzeugkategorie wurden vom 1.1.1997 bis 15.1.1997 verkauft?

 

6. Wieviele Nächtigungen gab es in den Bundesländern Kärnten, Tirol, Vorarlberg und

Salzburg während der Weihnachtsfeiertage in den Jahren 93/94, 94/95, 95/96?

 

7. Gab es Schätzungen über die Nächtigungen in den Bundesländern Kärnten, Tirol,

Vorarlberg und Salzburg während der Weihnachtsfeiertage 96/97?

 

8. Wieviele Wochenvignetten wurden in diesen Bundesländern bis 1.1.1997 zum

Verkauf ausgeliefert?

 

9. Wie und aufwelcher Grundlage erfolgte die Berechnung des Bedarfs an den

verschiedenen Arten von Autobahnvignetten?

Wer hat diese Berechnung durchgeführt?

 

10. Nach welchen Kriterien erfolgte die Zuteilung der Vignetten auf verschiedene

Vertriebsstellen?

 

11. a) Nach welchen Kriterien erfolgte die regionale Verteilung der Vignetten?

b) Wurden die Urlaubsströme während der Weihnachtsfeiertage bei der regionalen

Verteilung berücksichtigt?

 

c) Wurden die Gastarbeiterströme während der Weihnachtsfeiertage bei der

regionalen Verteilung betücksichtigt?

 

12. Bis wann werden genügend Vignetten ausgeliefert sein?

 

13. Ist es richtig, daß eine neue l-ieferung von Autobahnvignetten erst durch den

deutschen Zoll abgefertigt werden muß, was zu einer weiteren Verzögerung der

Auslieferung führt?

 

14. Wieviele Jahres-, 2-Monats- und Wochenvignetten für die einzelnen

Kraftfahrzeugkategorien sollen in den Wochen ab dem 14.1.1997 ausgeliefert

werden?

Was sind die jeweiligen Liefertermine?

 

15. a) Vor allem beim Vertrieb von Wochenvignetten für Reisebusse kam es zu

Engpässen. Auf welcher Basis erfolgte die Bedarfsschätzung?

 

b) Wieviele Wochenvignetten für Reisebusse wurden ausgeliefert?

 

c) Wie hoch war der tatsächliche Bedarf'?

 

d) Wann wird dieser Bedarf abgedeckt werden können?

 

16. Können Sie ausschließen, daß es zu Beginn der Semesterferien neuerlich zu

Engpässen beim Vertrieb der Autobahnvignetten kommt?