1895/J XX.GP

 

der Abgeordneten Tegischer und Genossen

an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

betreffen den Ausbau der Fachschule für Werkzeugbau in Lienz

In Lienz besteht eine 4-jährige Fachschule für Metallverarbeitung, Werkzeugbau und

Fertigungstechnik. Für diesen Schultyp herrscht ein großer Andrang von Osttirolern. Von etwa

70 Schülern, die die Aufnahmeprüfung erfolgreich abgelegt haben, mußte etwa die Hälfte

abgewiesen werden.

Neben dieser Fachschule besteht seit kurzem der 2 jährige Aufbaulehrgang der Höheren

Technischen Lehranstalt für Fertigungsautomatisierung (mit Maturaabschluß).

Aufnahmevoraussetzung ist entweder der Abschluß der 4-jährigen Fachschule oder eine Lehre

mit einem 1 semestrigen Vorbereitungskurs.

Der Aufbaulehrgang der Höheren Technischen Lehranstalt wird zweiklassig geführt und es

finden sich im Raum Osttirol zur Füllung der dort vorhandenen zwei Klassen nicht genügend

Schüler. Weil die 4-jährige Fachschule nur einklassig geführt wird, sind auch nicht genügend

Interessenten für die HTL vorhanden. Auch versucht man über spezielle Werbung in anderen

Bundesländern mit abgeschlossener Lehre für den 1-semestrigen Vorbereitungskurs für die

HTL zu gewinnen.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage:

1.) Ist Ihnen die Situation der Fachschule und die des Aufbaulehrganges in Lienz bekannt?

Wenn ja, warum hat man noch nicht reagiert?

Wenn nein, welche Möglichkeiten sehen Sie in wirtschaftlich benachteiligten Regionen die

Berufsaussichten junger Menschen zu verbessern?

2.)Ist aufgrund der geschilderten Situation ein Ausbau des Fachschule möglich um damit das

notwendige Schülerkontingent für den Aufbaulehrgang der Höheren Technischen Lehranstalt

zu füllen?

Wenn ja, wann ist mit einem solchen zu rechnen?

Wenn nein, aus welchen Gründen ist der Ausbau nicht möglich?

3 .) Ist Ihrer Meinung nach eine Abstimmung dieser beiden Schultypen sinnvoll?

4.) Der Bedarf an aufahmeberechtigten Schüler für die Fachschule ist gegeben. Welche

Möglichkeiten sehen Sie, den Schülern auch das notwendige Personal und die notwendigen

Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen?