1984/J XX.GP
der Abgeordneten Mag. Guggenberger
und Genossen
an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten
betreffend Mautflucht durch Einführung der Vignette
Autofahrer, die aus Deutschland kommend Tirol über die Fernpaßbundesstraße und in der
Folge die Reschenbundesstraße durchqueren, finden lediglich auf den zwischen Imst und der
Abfahrt Zams/Landeck-Ost gelegenen rund 15 Kilometern der A-1 ein mautpflichtiges
Straßenstück vor. Dies verleitet eine große Zahl der ausländischen Verkehrsteilnehmer dazu,
die parallel zur Autobahn verlaufende Bundesstraße zwischen Imst und Zams zu befahren.
Laut Angaben betroffener Anrainer ist insbesondere an den reisestarken Samstagen die
Verkehrsbelastung auf dem gegenständlichen Bundesstraßenabschnitt seit der Einführung der
Vignette enorm gestiegen. Mit dem Einsetzen des Sommerreiseverkehrs wird sich diese
Tendenz zweifelsohne noch verstärken, da ein erheblicher Teil der Reisenden aus der
Bundesrepublik Deutschland für den Weg in den Süden diese Route wählt.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für wirtschaftliche
Angelegenheiten nachstehende
Anfrage:
1 . Ist Ihrem Ressort die verstärkte Verkehrsbelastung auf dem in der Präambel
genannten Bundesstraßenabschnitt zwischen Imst und Zams bekannt?
2. Mit einer Einführung der Vignettenpflicht auch für die Fernpaß- und
Reschenbundesstraße würde der Mautflucht auf diesem Straßenstück jede Grundlage
entzogen. Halten Sie eine derzeitige Maßnahme für sinnvoll und durchführbar'?
3 . Wenn nein, weshalb ?
4, Mit welcher sonstiger Maßnahme werden Sie dem geschliderten, verkehrspolitisch
inakzeptablen Effekt der Einführung der Vignette in diesem Bereich
entgegenwirken?