2068/J XX.GP
der Abgeordneten Johann Schuster
und Kollegen
an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales
betreffend Heim-, Freizeit- und Sportunfälle
In Österreichs Medien werden bereits seit Jahren die horrenden Kosten von Heim-,
Freizeit-, und Sportunfällen in Höhe von 54 Milliarden Schilling jährlich (laut Institut
',Sicher Leben") aufgezeigt und die Verantwortlichen immer wieder aufgerufen, dagegen
etwas zu unternehmen.
Diese Kosten konnten trotz Schwerpunktprogrammen, Aktionsplänen und Pilotprojekten
zur Unfallverhütung bisher nicht gesenkt werden. Im Gegenteil - sie steigen von Jahr zu
Jahr weiter an. Umgelegt auf die Bevölkerungszahl kosten Heim-, Freizeit- und
Sportunfälle jeden Österreicher jährlich fast S 7,000,-.
Angesichts dieser Zahlen sollten neue Modelle der Freizeitversicherung überlegt werden.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Arbeit,
Gesundheit und Soziales folgende
ANFRAGE .
1.) In einer Anfragebeantwortung vom Mai 1995 teilte mir ihr Vorgänger mit, es würde
eine ministerienübergreifende Arbeitsgruppe konstituiert, in welcher Modelle zur
Freizeitversicherung entwickelt werden sollten. Welche Ergebnisse konnten in der
Zwischenzeit im Rahmen dieser Arbeitsgruppe erzielt werden.?
2.) Wieviele Menschen sind in Österreich bereits freizeit- bzw, unfallversichert?
3,) Gibt es Statistiken über Entwicklungen der letzten Jahre in der privaten
Unfallvorsorge?
4,) Welche Sportarten werden von der Sozialversicherung als Extremsportarten
definiert?
5.) Wie stehen Sie zu einer obligatorischen Haftpflichtversicherung für Personen, die
risikoreiche Sportarten (Extremsportarten) betreiben?
6.) Wie hoch sind die Unfallfolgekosten für Unfälle in Extremsportarten im Vergleich zu
den Kosten von Unfällen in anderen Sportarten?
7.) Wieviele Tote und Schwerverletzte sind jährlich durch Extremsportarten zu
verzeichnen?