2302/J XX.GP
Anfrage
der Abgeordneten Großruck
und Kollegen
an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales
betreffend krisenhafte Entwicklung im Kur- und Gesundheitsbereich
Zahlreiche Kur- und Heilbäder haben mit argen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu
kämpfen. Dafür verantwortlich ist der drastische Rückgang der Anzahl bewilligter
Kuraufenthalte und der Umstand, daß die von den Sozialversicherungsträgern
bezahlten Tarife teilweise nicht einmal die Personalkosten abdecken. Obwohl die
Beschäftigten in den Kuranstalten bereits mit laufenden Gehaltseinbußen und
Personalreduktionen konfrontiert sind, sind weitere Arbeitsplätze akut gefährdet.
Ohne hier von einem quasi-automatischen "Anspruch,' auf regelmäßige
Kuraufenthalte zu sprechen, muß doch auf die Präventivwirkung und Bedeutung für
die Volksgesundheit und die damit verbundene Kostenersparnis im
Gesundheitswesen hingewiesen werden.
.
Deshalb richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Arbeit,
Gesundheit und Soziales nachstehende
A n fr a g e :
1 ) Wie hat sich die Anzahl der von den Sozialversicherungsträgern bewilligten Kuren
in den Jahren 1995 und 1996 entwickelt ?
2) Mit welcher Entwicklung rechnen Sie in den nächsten Jahren ?
3) Welche Berechnungen liegen den von den Sozialversicherungsträgern bezahlten
Tarifen zugrunde ?
4) Ist eine weitere Erhöhung des Selbstbehaltes bei Kuren geplant ?
5) Wenn ja, in welchem Zeitraum und Ausmaß ?
6) Ist Ihnen die besorgniserregende Situation im Kur- und Heilbädewesen bekannt
und wenn ja, welche Maßnahmen ergreifen Sie dagegen ?
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