2515/J XX.GP

 

Anfrage

der Abgeordneten Brigitte Tegischer und Genossen

an den Bundesminister für Finanzen

betreffend LKW-Huckepack Verkehr auf der Bahnlinie zwischen Arnbach und

Lendorf

Mit dem Beitritt Österreichs zur EU ist das überdimensonal geplante und 1981 eröffnete

Zollamstsareal am Grenzübergang Arnbach überflüssig geworden. Das gesamte Areal (ca. vier

Hektar inklusive "Niemandsland" bis zum Grenzstein) und das darauf befindliche Gebäude

sollen einer Verwertung zugeführt werden. Die Straßenverwaltung bekundet Interesse an einer

Teilfläche. Eine private Holzhandelsgesellschaft hat bereits Teile übernommen.

Die Bevölkerung der Regionen Pustertal, Lienzer Talboden und dem Drautal bis Spittal/Drau

leiden unter dem zunehmend Transitverkehr (An der Messtelle 8100 LKW +10,8 Prozent It.

Verkehrsbericht Tirol, 1996). Steigende Ozonwerte und Luftverschmutzung schädigen das

"Kerngeschäft" dieser Region, den Tourismus. Die Ozon-Schutzwerte für die Vegetation

wurden 1996 an 215 Tagen überschritten. Die EU-Schwellwerte der "Informationsstufe"

wurden ebenfalls überschritten.

In einer Stellungnahme von O.Univ. Prof Dipl.-Ing. Dr. techn. Hermann Knoflacher an die

Gemeinde Abfaltersbach wurde bereits im Jahre 1991 im Rahmen der Planungen der

umstrittenen Großumfahrung Abfaltersbach eine Durchfahrtsverbot im Pustertal für LKW über

7,5 Tonnen gefordert.

Als Entlastung fordert diese Stellungnahme die sofortige (1991 !!!) Schaffung eines

"Huckepack-Verkehrs" für LKW zwischen Arnbach und Spittal/Drau.

Von komunalpolitischer Seite wurde nun als Verwertung für Teile des ehemalige

Zollamtsareals in Arnbach die Errichtung einer Bahnverladerampe für einen LKW-

Huckepackverkehr zwischen Arnbach und Lendorf angeregt. Ein entsprechender

Schriftverkehr zwischen dem Baubezirksamt Lienz und der ÖBB - Villach existiert bereits.

Im Kärntner Landtag wurde das Thema ebenfalls bereits behandelt und hat breite Zustimmung

gefunden.

Im Gegensatz zu teuren Ortsumfahrungen, die die Fließgeschwindigkeit des Verkehrs nur

erhöhen und wiederum nur zusätzlichen Transitverkehr bringen, kann hier mit der Errichtung

zweier Rampen (Arnbach und Lendorf) eine kostengünstige Verkehrslösung und

Dauerarbeitsplätze realisiert werden.

In Hinblick auf die angespannte Verkehrssituation im Pustertal, Lienzer Talboden und dem

Drautal bis Spital/Drau und den Ausbau der TEN-Achsen muß diese hervorragende

Gelegenheit einen zukunftsorientierten Verkehrslösung wahrgenommen werden.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an den Herrn Bundesminister für Finanzen

folgende

Anfrage

1. Wie ist der aktuelle Stand der Verwertungsabsichten für die Liegenschaften

(Zollamtsareal Arnbach) im Zuständigkeitsberich Ihres Ministeriums.

2. Wenn bereits Kaufinteressenten aufgetreten sind, welche Verwertungsabsichten

wurden Ihnen bekanntgegeben.

3. Innerhalb welches Zeitrahmens soll die Verwertung aus Sicht Ihres Ministeriums

durchgeführt werden.

4. Werden Sie gegebenenfalls den Erwerbsbemühungen durch die ÖBB oder die Ö-Kombi

zur Errichtung einer Verladerampe für LKW in Arnbach, im öffentlichen Interesse den Vorzug

geben.