2569/J XX.GP

 

der Abgeordneten Heide Schmidt, Maria Schaffenrath und PartnerInnen

an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

betreffend jahrelange Versäumnisse in der Bildungspolitik und die

Kostenexplosion im Schulbereich

ln einer modernen Industriegesellschaft kommt der Qualität des Schul- und

Bildungssystems seit jeher ein hoher Stellenwert zu. Ein demokratischer Zugang

zu Bildungsinstitutionen, ein hohes Bildungsniveau der Bevölkerung, qualifizierte

FacharbeiterInnen und AkademikerInnen waren und sind die Grundpfeiler einer

konkurrenzfähigen Wirtschaftsstruktur ebenso wie einer demokratischen Gesell-

schaftsordnung. Die Entwicklungen der letzten Jahre haben die Bedeutung von

Bildung und Ausbildung für den wirtschaftlichen Wohlstand eines Staates noch

um vieles erhöht: ln Zeiten eines durch europäische Integration und globalen

Standortwettkampf verschärften Wettbewerbes, in Zeiten eines beschleunigten

technologischen Wandels, in der die Halbwertszeit von Fachwissen beständig

sinkt, in Zeiten dynamischer wirtschaftlicher Veränderungsprozesse wird Bildung

zu einem Schlüsselfaktor im Wettbewerb der Staaten untereinander.

Die meisten Länder der Europäischen Union und viele Staaten außerhalb Europas

haben diese neuen Herausforderungen an die Qualität und Leistungsfähigkeit

von Schule und Bildung seit Beginn der 9Oer Jahre zum Anlaß genommen, ihre

nationalen Bildungssysteme neu zu ordnen, zu modernisieren und in ihrer Effi-

zienz zu steigern. Trotz aller Unterschiede in den einzelnen Reformansätzen las-

sen sich auf bildungspolitischer Ebene einige europaweite Trends feststellen:

Die Neuverteilung der pädagogischen Macht: Es gibt in vielen europäischen Län-

dern einen Trend zur Verlagerung der finanziellen, curricularen und pädagogi-

schen Kompetenzen auf die Ebene der einzelnen Schulen. Die Stichworte dazu

lauten: Dezentralisierung, Deregulierung und Autonomisierung.

Die Gemeinsame Schule - Gesamtschule: Die große Mehrheit der europäischen

Länder hat die Sekundarschulen bis zum Ende der Schulpflicht in Gesamtschulen

mit innerer Differenzierung umgewandelt. Lediglich die deutschsprachigen

Länder behalten nach wie vor die frühe schulische Auslese für getrennte Schul-

typen auf der Sekundarstufe 1 bei.

Kerncurricula und individuelle Profile: In den meisten europäischen Ländern hat

in den letzten Jahren insofern eine 'Revolution' stattgefunden, als das Lehren

und Lernen von traditionellen Routinen und überkommenen Ritualen, d.h. von

,Verschulung' befreit wurde. Statt Jahrgangsklassen: Arbeit in Gruppen, statt

Stundeneinteilung: Lernphasen, statt Fachgrenzen: Projektunterricht, etc.

Die Lehrpläne für Sekundarschulen sind zumeist nicht mehr staatlich verordnete

Pakete von 12 bis 14 Pflichtfächern, sondern Kombinationen von verbindlichen

Kernbereichen und Wahlfächern, mit denen ein individuelles Qualifikationsprofil

gebildet werden kann.

Österreich ist bei allen diesen Trends jedoch die Ausnahme: Das österreichische

Schulsystem hinkt diesen Entwicklungen nicht nur weit hinterher, die österrei-

chisch Bildungspolitik ist seit Jahrzehnten festgefahren und durch verschiedene

Faktoren blockiert:

Der Selbstfesselungstrick einer europaweit einzigartigen 2/3-Gesetzgebung bei

wesentlichen Bildungsmaterien verhindert seit Jahrzehnten eine sinnvolle Wei-

terentwicklung der Schulgesetzgebung. Auch die seit 1995 vorhandene

2/3-Mehrheit der Regierungskoalition konnte den absoluten Reformstillstand

nicht überwinden. Das ideologische Scheingefecht ist hier allemal noch wichti-

ger als vernünftige Weichenstellungen im Bildungsbereich.

Die Festschreibung des proporzmäßigen Parteieneinflusses im Schulbereich (über

den verfassungsmäßig verankerten Proporz bei den Landesschulräten) führt mit

ihren kartellähnlichen Strukturen zu einer zusätzlichen Lähmung aller Reform-

absichten. Wesentlich ist nicht die Qualität bei der Besetzung wichtiger Funktio-

nen, wesentlich ist die Einhaltung der Proporzregeln. Innovative Projekte und

neue Ideen werden bestenfalls in Schulversuche ausgelagert und dort belassen.

An eine Überführung ins Regelschulwesen ist nicht gedacht.

Gleichzeitig ist das österreichische Schulsystem geprägt von zentralistischen,

planwirtschafltichen Strukturen, mit allen Auswüchsen an Ineffizienz und Ver-

geudung von Ressourcen und Engagement, wie dies durch fehlenden Wettbe-

werb immer bewirkt wird. Bürokratisierung und Verpragmatisierung als wesent-

liches Strukturmerkmal führen zu einer generellen Leistungsfeindlichkeit, zu einer

außerordentlich ungerechten Einkommensverteilung bei den Lehrenden und zu

Demotivation und innerer Kündigung als Massenphänomen des pädagogischen

Sektors.

Wenn das österreichische Schul- und Bildungssystem dennoch im internationa-

len Vergleich bestehen kann und die Ausbildung unserer Jugend nach wie vor

auf hohem Niveau stattfindet, dann ist das nicht das Ergebnis der Bildungspolitik

der letzten Jahre, sondern trotz der Bildungspolitik der seit mehr als zehn Jahren

regierenden großen Koalition erreicht worden; dann ist es wegen des großen

Einsatzes derjenigen Lehrerinnen und Lehrer, die gegen die Schulpolitik der bis-

herigen Regierung durch ihren persönlichen Einsatz für eine menschliche und

gute Schule gekämpft haben.

An der Schwelle zum 21. Jahrhundert zehrt das österreichische Bildungssystem

von den finanziellen, pädagogischen und ideellen Ressourcen vergangener Zei-

ten. Doch die Signale, daß diese Ressourcen bald zur Neige gehen werden, sind

unübersehbar.

1 . Die Kostenexplosion im Schulbereich nimmt dramatische Auswüchse an.

Der Hinweis der Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten,

daß durch den vermehrten Zustrom zu den höheren Schulen eine Aufstockung

der Budgemittel nötig sei, hat erneut daran erinnert, daß die Ausgabendynamik

des Unterrichtsbudgets nach wie vor ungebrochen ist. '

ln den letzen 10 Jahren haben sich die Aufwendungen des Unterrichtsressorts

nahezu verdoppelt - dies trotz lediglich geringer Steigerung der Schülerzahlen.

Der Bundesvoranschlag für das Jahr 1997 sieht für das Kapitel 12: Unterricht

und kulturelle Angelegenheiten Aufwendungen von öS 67, 165 Mrd. vor.

In einer im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst und des

Bundesministeriums für Finanzen im Jahre 1994 durchgeführten, jedoch nie

veröffentlichten Studie des Instituts für Höhere Studien (Lassnig, Pechar, Riedel:

Finanzielle Aspekte der Schulentwicklung) wird eine Prognose der zu erwarten-

den Kostensteigerungen im Schulbereich berechnet.. Dabei erwarten die Autoren

.in der negativsten der berechneten Varianten eine Steigerung der Ausgaben des

Bundes bis ins Jahr 2000 auf ca. öS 74 Mrd. und eine weitere Steigerung bis

ins Jahr 2010 auf öS 88 Mrd.

Dem Berechnungsszenario des IHS, das offensichtlich von der Realität bereits

überholt wurde, liegt eine Steigerungsrate des Unterrichtsbudgets von jährlich

ca. 3% zugrunde. Demnach ist aufgrund der heutigen Budgetlage ein weiterer

Anstieg des Unterrichtsbudgets um jährlich öS 2 Mrd. zu erwarten.

Derzeit werden bereits an die 9Oo% des Unterrichtsbudgets für die Kosten des

Lehrpersonals aufgewendet. Dieser Kostenanteil erfuhr in den letzten Jahren

eine überproportionale Steigerung und stellt den Hauptverursacher der kommen-

den Budgetdynamik dar. Durch die nicht ausgewogene Altersstruktur der Lehrer-

Innen und dem progressiven, mit automatischen Vorrückungen versehenen Ge-

haltsschema wird ein großer Teil der LehrerInnen in den nächsten Jahren höhere

Gehaltsstufen erreichen und damit einen automatischen und mit keinerlei Lei-

stungsausweitung verbundenen Kostenanstieg versursachen.

Wenn zu diesem systembedingten Personalkostenanstieg zusätzlich ein höherer

Bedarf an LehrerInnen kommt, erscheint ein jährlicher Anstieg des Unterrichts-

budgets um öS 3 Mrd. realistisch. Damit wird bis ins Jahr 2000 ein zusätzlicher

jährlicher Budgetbedarf von öS 1 O Mrd. entstehen. Bei der Vorliegenden Schät-

zung handelt es sich um eine gemäßigte Berechnung. Schulpolitische Expertln-

nen, wie der ehemalige steirische Landesschulratspräsident Bernd Schilcher

warnten bereits vor zwei Jahren vor einer Kostensteigerung des Unterrichts-

budgets auf öS 120 Mrd. bis ins Jahr 2000 - wenn an den Strukturen nichts

verändert wird.

2. Die Einkommensprivilegien der etablierten LehrerInnen werden nicht

angetastet.

Die dramatische Kostenexplosion bei den Personalkosien ist den verantwort-

lichen PolitikerInnen im Unterrichtsressort seit Jahren bekannt - siehe die unter

Verschluß gehaltene Studie des Instituts für Höhere Studien. Dennoch wurde in

den letzten Jahren keinerlei Versuch unternommen, in dieser Hinsicht zu einer

neuen Weichenstellung zu gelangen.

1995 wurden von Unterrichtsministerin Gehrer und dem damaligen Beamten-

staatssekretär Schlögl verschiedene Sparvarianten zu einer Eindämmung der

Ausgabendynamik im Personalkostenbereich ventiliert:

* Die Lehrverpflichtung sollte um 2 Stunden erhöht werden, bei gleichzeitiger

Verkürzung der Unterrichtseinheit auf 45 Minuten.

* Die Mehrdienstleistungen im Bereich der höheren Schulen sollten abge-

schafft und der Zulagendschungel an den Pflichtschulen durchforstet

werden.

*Die Anzahl der Unterrichtsstunden an HTLs von bis zu 40 Stunden pro

Woche sollte wesentlich gekürzt werden.

* Durch eine Umstellung des Besoldungsschemas sollte bei höheren Anfangs-

gehältern eine insgesamt flachere Einkommenskurve erreicht werden.

Keine einzige dieser Maßnahmen wurden bislang auch nur in Ansätzen tatsäch-

lich verwirklicht. Was in den sogenannten Sparpaketen der letzen Jahre dies-

bezüglich verändert wurde, war nicht mehr als das Abschwächen der obszön-

sten Privilegien. So konnte bis vor der letzten Novelle des Gehaltsgesetzes die

Lehrverpflichtung der Bundes- und LandeslehrerInnen aus gesundheitlichen

Gründen auf 50% herabgesetzt werden und dennoch weiterhin 100% des

Monatsbezuges ausgezahlt werden. Der großartige Privilegienabbau bestand

darin, daß nun bei einer Herabsetzung der Lehrverpflichtung auf 50% "nur

mehr" 75% des Monatsbezuges zur Auszahlung gelangen, eine Maßnahme, die,

wie es in den Erläuterungen zu diesem Gesetz heißt, "einen Kompromiß

zwischen dem Prinzip einer leistungsgerechten Bezahlung und sozialen

Erwägungen " darstelle.

Durch die Reformversäumnisse der letzten Jahre bleibt die besondere Situation

der österreichischen LehrerInnen weiterhin bestehen.. D.ie OECD-Studie "Bildung

auf einen Blick" (1996) stellt für den Primarbereich fest, daß die österreichi-

schen LehrerInnen mit 709 Unterrichtsstunden pro Jahr um 10 bis 15% unter

dem Durchschnitt der OECD-Länder liegen. Gleichzeitig zählt Österreich zu jenen

Ländern, in denen die Schüler/Lehrer-Quote im Primarbereich außerordentlich

gering ist. Mit einem Verhältnis von 12:1 an Volksschulen und einer durch-

schnittlichen Klassengröße Von 19 Kindern zählen die österreichischen Grund-

schullehrer zu den am geringsten belasteten Pädagogen des Grundschulbereichs

im OECD-Vergleich.

Der vorliegende Rechnungshofbericht über den Landesschulrat für. Steiermark

zeigt, daß die vergleichsweise geringe zeitliche Belastung der österreichischen

PflichtschullehrerInnen nicht unbedingt zu größerer Gesundheit des LehrerInnen-

standes beiträgt: Laut Prüfbericht des RH traten von 1990 bis 1994 insgesamt

555 LandeslehrerInnen in den Ruhestand. 40% der männlichen und 75% der

weiblichen Landeslehrer wurden wegen Dienstunfähigkeit vor Vollendung des

60. Lebensjahres in den Ruhestand versetzt. Das Durchschnittsalter dieser in

den Ruhestand versetzten Landeslehrer betrug bei den Männern 57,6 und bei

den Frauen 52,4 Jahre.

Während die Lehrverpflichtung der PflichtschullehrerInnen mit 23 Stunden pro

Woche bereits am unteren Ende in allen internationalen Vergleichen liegt, unter-

schreitet jene der LehrerInnen an höheren Schulen diesen Wert noch um be-

trächtliches. BundeslehrerInnen müssen durchschnittlich 20 Wochenstunden in

der Klasse unterrichten, wobei je nach Unterrichtsfach eine Stunde verschiedene

Wertigkeiten hat. Unterrichtet ein Lehrer oder eine Lehrerin Fächer wie Latein

oder Deutsch, hat jede Stunde eine Wertigkeit von 1,167 wodurch eine de

facto-Unterrichtszeit von 17 Wochenstunden entsteht. Das Österreichische

Statistische Zentralamt hat in einer Befragung im Jahre 1992 erhoben, daß die

durchschnittliche Arbeitszeit der österreichischen LehrerInnen bei 31,9 Stunden

pro Woche lag.

Bezüglich der Schüler/Lehrer-Quote liegen die Werte der österreichischen höhe-

ren Schulen hingegen am einsamen Spitzenplatz: Auf einen AHS-Lehrer kamen

im Schuljahr 1995/96 statistisch gesehen 9,4 Schüler, bei den BHS betrug das

Verhältnis gar 1:8,5.

In allen öffentlichen Diskussionen über die Arbeits- und Einkommenssituation der

österreichischen Bundeslehrer wird seitens der Interessenvertretungen auf die

geringe Einkommenshöhe dieser Berufsgruppe verwiesen - was bei einem Ge-

haltsschema, das bei JunglehrerInnen bei ca. öS 22.000 brutto beginnt, auf den

ersten Blick plausibel erscheinen mag. Ein OECD-Vergleich aus dem Jahre 1995

zeigte demgegenüber auf, daß die Einkommenschancen der österreichischen

BundeslehrerInnen bezüglich der erreichbaren Endgehälter beträchtlich über

jenen der verglichenen OECD-Länder (u.a. BRD, USA,-Schweden) liegen.

Die Einkommensstatistik des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales im

"Bericht über die soziale Lage 1995" beseitigt schließlich jeden Zweifel über die

finanzielle Vergütung der LehrerInnen an höheren Schulen. Demnach lag das

Medianeinkommen (50% verdienen weniger und 50% verdienen mehr, als ..)

der pragmatisierten BundeslehrerInnen per 1.Juli 1995 inkl. Überstundenentgelte

bei monatlich öS 48.900,- (in Worten: achtundvierzigtausendneunhundert).

Damit liegt die Berufsgruppe der BundeslehrerInnen nach den Universitäts-

professorInnen und den BeamtInnen der Schulaufsicht an dritter Stelle der Ein-

kommenshierarchie - noch vor den RichterInnen/StaatsanwältInnen und Universi-

tätsassistentInnen.

Gemäß einer Erhebung des ÖSTAT lag das durchschnittliche Überstundenentgelt

eines Bundeslehrers bzw. einer Bundeslehrerin (Pragmatisierte und Vertrags-

bedienstete) im Schuljahr 1994/95 bei öS 11.200,- brutto monatlich, zusätzlich

zu einem durchschnittlichen Grundgehalt von öS 32.000,-. ln absoluten Zahlen

ausgedrückt gab es im Bereich der BundeslehrerInnen im Schuljahr 1994/95

einen Gesamtverbrauch von 755.423 Werteinheiten, was in Kosten ausgedrückt

etwa öS 18,8 Mrd. beträgt. DaVon betrug der Anteil der Mehrdienstleistungen

(Überstunden) öS 3,1 Mrd. und damit bereits ein Fünftel der gesamten Personal-

kosten in diesem Bereich.

3. Die jungen LehrerInnen bleiben auf der Strecke.

Die aufgelisteten Zahlen sind den verantwortlichen PolitikerInnen wohlbekannt.

Sie zeigen, daß die sich immer weiter zuspitzende Budgetsituation im Unter-

richtsbereich das Ergebnis jahrelanger Versäumnisse der regierenden Parteien

sind. Die exorbitanten Steigerungen bei den Personalkosten sind die Konsequenz

einer verantwortungslosen Personalpolitik im Schulressort. In Zeiten wirt-

schaftlicher Prosperität wurde der Personalstand mit "billigen,' JunglehrerInnen

aufgestockt, die sich durch das Besoldungsschema der Pragmatisierten

(regelmäßige Gehaltsvorrückungen) nun als finanzielle Zeitbombe entpuppen.

Gleichzeitig wurden in den letzten Jahren über das Zulagenwesen im Pflicht-

schulbereich bzw. über die Mehrdienstleistungen im Bereich der höheren

Schulen Einkommensprivilegien geschaffen, die in keinem Verhältnis zu den

tatsächlichen Leistungen stehen.

Aber die Auflistung der statistischen Einkommenshöhe täuscht darüber hinweg,

daß die Verdienstchancen bei den LehrerInnen äußerst ungleich verteilt sind.

Während insbesondere junge Lehrerinnen und Lehrer an den Pflichtschulen ohne

die Möglichkeit von Überstunden mit Gehältern zwischen öS 22.000 und

26.000,- auskommen müssen, lassen sich an höheren Schulen nach wie vor

Einkommen jenseits von öS 100.000,- erzielen. lm Jahre 1995 hat der damalige

Beamtenstaatssekretär Schlögl vorgerechnet, daß insgesamt 182 Lehrer an

Abendschulen für Berufstätige Gehälter von über öS 100.000'- brutto erzielen.

Die kosmetischen Reformen des ,'Strukturpaketes" von 1996 haben an dieser

ungerechten, leistungsfeindlichen und demotivierenden Situation nicht viel ver-

ändert. Anstelle der ursprünglich geforderten Abschaffung des Zulagenwesens

und der Mehrdienstleistungen wurde die Verantwortung dafür auf die Länder

verlagert. Diese müssen lediglich dafür sorgen, daß eine bestimmte durch-

schnittliche Höhe des Überstundenentgeltes nicht überschritten wird. Die Privi-

legien der LehrerInnen an Abendschulen wurden verkleinert, aber nicht abge-

schafft.

Während die Aufrechterhaltung der ungleichen Einkommensverteilung innerhalb

der Lehrerschaft einerseits zur Demotivation der jungen, oftmals engagierteren

LehrerInnen beiträgt, sind die eigentlich Leidtragenden die arbeitslosen Jungleh-

rerinnen und Junglehrer. Nach einer Untersuchung vom Februar 1997 warten

derzeit österreichweit ca. 6.000 Absolventlnnen Von Pädagogischen Akademien

und Lehramtsstudien auf eine Chance zur Anstellung im Schuldienst. Ihre Aus-

sichten sind keineswegs erfreulich. Die zur Zeit pragmatisierten Lehrer sind

großteils im Alter zwischen 40 und 50 Jahren' ein großer Pensionierungsschub

wird daher erst in ca. 15 Jahren kommen. Wenn nicht andere Möglichkeiten

gefunden werden, wird sich an der Junglehrerarbeitslosigkeit bis ins Jahr 2013

nichts ändern.

4. Pädagogischer Konservatismus verursacht zusätzliche Kosten in

Milliardenhöhe. '

Österreich ist einer der letzten europäischen Staaten, dessen schulisches Beur-

teilungssystem noch immer fast ausschließlich auf Ziffernnoten aufgebaut ist.

Dabei hat sich die - wissenschaftlich breit abgesicherte - Erkenntnis' daß

"Noten" eine denkbar schlechte Form der Leistungsbeurteilung sind, durchaus

bereits bis Österreich durchgesprochen: In schöner Regelmäßigkeit wird in Stu-

dien, Symposien, Diskussionen festgestellt' welche negativen Folgen mit dem

"Notenkult" verbunden sind: Noten täuschen Objektivität vor, wo doch alle

Untersuchungen bestätigen, daß gleiche Leistungen von verschiedenen Lehrer-

lnnen völlig unterschiedlich bewertet werden. Noten sind eher leistungshem-

mend als -fördernd, denn die gehäufte Rückmeldung von Mißerfolgen und der

erniedrigende Vergleich mit den Klassenkameraden hemmt die Leistungsbereit-

schaft der langsamer lernenden Schülern. Schließlich, werden Noten oft als

Disziplinierungsinstrument eingesetzt. Die Note als "Waffe in der Hand des Leh-

rers, um seine Schüler in Schach zu halten ....,' ist in Österreichs Klassen-

zimmern leider tägliche Realität.

Aber nicht nur die Ziffernnoten sind das Problem sondern der mit ihnen un-

trennbar verbundene Selektionsmechanismus' das "Sitzenbleiben": Österreich ist

im europäischen Vergleich an der Spitze bei den RepetentInnenzahlen. lm

Schuljahr 1994/95 mußten insgesamt über 52.000 SchülerInnen eine Klasse

wiederholen. Die Repetentlnnenquote betrug an den Allgemeinbildenden Pflicht-

schulen 2% an den Allgemeinbildenden Höheren Schulen 8,2% und an den

Berufsbildenden Höheren Schulen bereits 13%! Den traurigen Spitzenwert

bezüglich der "DurchfallerInnenquote" erreichen die Wiener Berufsbildenden

Höheren Schulen mit einem Wert von 16 Prozent!

Mit dem "Sitzenbleiben" als Massenphänomen sind gleichzeitig hohe volkswirt-

schaftliche Kosten verbunden. Nimmt man die jährlichen Ausgaben pro Schüler-

In als Maßstab, entstehen durch die hohen RepetentInnenzahlen jährliche Mehr-

belastungen des Unterrichtsbudgets von rund öS 3 Mrd. ln der oben erwähnten

Studie des lHS über die "Finanziellen Aspekte der Schulentwicklung" wird ge-

schätzt, daß sich durch eine Reduktion der RepetentInnenzahlen auf 50% die

LehrerInnenpersonalkosten bis ins Jahr 2000 um jährlich öS 1 -1,5 Mrd. reduzie-

ren ließen .

Neben den hohen volkswirtschaftlichen Kosten ist das "Sitzenbleiben", vor allem

auch vom pädagogischen Gesichtspunkt gesehen' außerordentlich sinnlos. We-

gen "Nicht genügend" in ein oder zwei Fächern auch alle anderen Gegenstände

wiederholen zu müssen, ist nicht nur sinnlos, es ist vor allem demotivierend.

Ganz zu schweigen von den sozia)en Folgen des "Sitzenbleibens": Herauslösen

aus dem Klassenverband, öffentliche Stigmatisierung etc.

Die Willkür, mit welcher in Österreich mittels des Repetierens über SchülerIn-

nenkarrieren entschieden wird, zeigt der österreichweite Vergleich der Repetent-

lnnenzahlen: Während im bundesweiten Durchschnitt "nur" 4,6% aller Schüler-

Innen das Klassenziel nicht erreichen, gestalten sich die Chancen in den einzel-

nen Bundesländern äußerst unterschiedlich. Laut einer Studie des ÖSTAT über

das Schuljahr 1994/95 haben die steirischen SchülerInnen' statistisch gesehen,

doppelt so gute Chancen wie ihre Wiener KollegInnen. ln der Steiermark schlie-

ßen mit 3,4% anteilsmäßig nur halb so viele SchülerInnen negativ ab wie in

Wien mit einer "SitzenbleiberInnen-Quote" von fast 7 Prozent!

Im Gleichklang mit der Erhöhung der RepetentInnenzahlen findet an Österreichs

Schulen eine Verabschiedung aus der pädagogischen Verantwortung statt. Seit

Jahren nehmen die privaten Aufwendungen für Nachhilfeunterricht kontinuierlich

zu. 1996 hat eine repräsentative Umfrage der Arbeiterkammer Oberösterreich

ergeben, daß die Ausgaben für Nachhilfe bereits auf öS 1,6 Mrd. pro Jahr ge-

stiegen sind. Bereits rund 40% aller SchülerInnen brauchen außerhalb des Un-

terrichts eine/n Lernhelfer)n. 80% der Eltern sind der Meinung, daß in der

Schule zu wenig erklärt würde. 75% der Eltern berichten, daß ihre Kinder über

Lernstreß und Überlastung klagen, fast zwei Drittel gaben an, daß ihr Kind

zumindest manchmal an Schul- und Prüfungsangst leidet.

5. Die zersplitterte Struktur des österreichischen Schulsystems führt zu hohen

Kostenbelastungen und verursacht pädagogische wie organisatorische Probleme.

Österreich leistet sich mit der frühen Segmentierung der Bildungsinstitutionen in

Hauptschulen und Berufsbildende Höhere Schulen einerseits und Allgemeinbil-

dende Höhere Schulen andererseits den Luxus eines im internationalen Vergleich

hochgradig zersplitterten, pädagogisch fragwürdigen und überaus teuren Schul-

systems. Die bereits Jahrzehnte währende Diskussion über dieses Thema zeigt,

daß die eigentlichen Gründe für die Reformblockade in der ideologischen

Erstarrtheit der verantwortlichen PolitikerInnen liegt.

Währenddessen ist die Schulrealität längst über diese verordnete Selektion hin-

weggeschritten. Die Struktur der Übertrittsraten von der Volksschule zur Haupt-

schule oder AHS ergibt sich Viel stärker aus der regionalen Verteilung als

irgendeiner ohnehin nicht überprüfbaren begabungsmäßigen Verteilung. So

steigen in Wien bereits über 60% der SchülerInnen in eine AHS oder eine Ge-

samtschule um; wobei auch innerhalb Wiens starke Unterschiede auftreten, die

die Abhängigkeit von der sozialen Schichtung deutlich erkennen lassen: So

wechselten im Schuljahr 1996/97 im 1. Bezirk über 80% in eine AHS, im 13.

Bezirk waren es 76% und im 18. Bezirk 67%. Völlig anders ist die Situation je-

doch in eher ländlich geprägten Gebieten. Dort wird - nicht zuletzt mangels aus-

reichender AHS-Standorte - von zwei Dritteln der SchülerInnen nach der Volks-

schule vorerst ein Wechsel in die Hauptschule vorgezogen, wodurch sich

gesamtösterreichisch ein zu den Großstädten konträres Bild ergibt. Die Über-

trittsraten liegen hier in einem Verhältnis von 70:30 im Vergleich der Haupt-

schule mit den AHS.

Die Irrationalität dieser viel zu frühen äußeren Differenzierung bzw. der inhärente

Mechanismus zur Fehlentscheidung zeigt sich an den weiteren Laufbahnent-

scheidungen der österreichischen SchülerInnen. Während ca. 30% der AHS-

SchülerInnen am Ende der Unterstufe in eine BHS wechseln, wählen umgekehrt

ca. 35% der HauptschülerInnen den weiterführenden Bildungsweg zur Matura

über eine AHS oder BHS, sodaß sich die Frage stellt, wozu die frühe Segmen-

tierung dient' wenn diese für ein Drittel der SchülerInnen zu Fehlentscheidungen

führt. Schließlich treten bereits an die 50% der AbsolventInnen berufsbildender

höherer Schulen anschließend in ein Universitätsstudium ein, um dort - mit

einem Jahr Verzögerung - auf lhre Kolleg)nnen aus der Langform der AHS zu

treffen.

Die frühe Segmentierung der österreichischen Schule schafft nicht nur ein unge-

rechtes und mit dem Trend zur Fehlentscheidung versehenes Bildungssystem,

sie verursacht auch Kosten in Milliardenhöhe, ohne irgend einen zusätzlichen

Nutzen zu erzielen. Die unübersichtliche Kompetenzverteilung zwischen Bund

und Ländern verschärft die Problemlage zusätzlich. ExpertInnen aus dem Ver-

waltungsbereich schätzen die zusätzlichen Kosten des Nebeneinanders von

Hauptschule und drei verschiedenen Formen einer gymnasialen Unterstufe auf

mindestens öS 4 Mrd. pro Jahr.

Parallel zur Segmentierung in verschiedene Schultypen findet auch die Ausbil-

dung der Lehrerlnnen in verschiedenen, deutlich voneinander getrennten Syste-

men statt - ohne daß es dafür eine sachliche Begründung gibt. Mit der Gleich-

zeitigkeit von Pädagogischen Akademien und der Lehramtsausbildung an Uni-

versitäten werden Doppelstrukturen aufrechterhalten, die eine Verdoppelung der

Verwaltungskosten miteinschließen. Die daraus resultierenden unterschiedlichen

Dienstrechte erschweren zusätzlich und unnötigerweise ein flexibles Reagieren

auf eine Veränderung der Schülerströme zwischen Hauptschulen und AHS.

Die Schul- und Bildungspolitik der letzten Jahre und Jahrzehnte und die beharr-

liche Verweigerung von Strukturreformen und Modernisierung seitens der Ver-

antwortlichen haben die österreichische Schule in eine prekäre Lage gebracht.

Um das alte System aufrechtzuerhalten und die darin eingebaute Kostendynamik

zu bewältigen, bedarf es permanenter Einsparungen zu Lasten der pädago-

gischen Qualität. Gleichzeitig mangelt es an jeglichem finanziellen Spielraum, um

den neuen Anforderungen an Bildung und Ausbildung durch innovative Politik

und Modernisierung gerecht werden zu können. Neue Lernformen, die Inte-

gration neuer Medien in den Unterricht, die Vorbereitung auf die Informations-

und Mediengesellschaft der Zukunft, der Ausbau von Institutionen des lebens-

begleitenden Lernens als dritte Säule des Bildungssystems, das alles findet in

den veralteten Strukturen keinen Platz - und es fehlen die finanziellen Mittel, um

Neues zu schaffen.

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an die

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten nachstehende

Dringliche Anfrage

1 . Welche aktuellen Prognosen über die zu erwartenden Kostensteigerungen im

Unterrichtsbereich liegen lhnen vor? Stimmen Sie den zitierten Untersuchun-

gen zu, daß es ohne strukturelle Reformen zu automatischen Kostenstei-

gerungen von jährlich öS 2 bis 3 Mrd. kommen wird?

2. Wurden in lhrem Ministerium bereits konkrete Berechnungen über den zu-

sätzlichen Budgetbedarf bei den Personalkosten für die BundeslehrerInnen

bzw. bei den Kostenersätzen für die LandeslehrerInnen bei unveränderten

dienstrechtlichen Bestimmungen und stabilen SchülerInnenzahlen durchge-

führt?

3. Welche Prognosen über die Entwicklung der SchülerInnenzahlen an öster-

reichischen Schulen und dem damit verbundenen Finanzbedarf liegen lhnen

vor?

4. Aus welchen Gründen wurde die 1995 geplante Erhöhung der Lehrverpflich-

tung der Bundes- und LandeslehrerInnen um 2 Stunden bei gleichzeitiger

Verkürzung der Unterrichtseinheit auf 45 Minuten bis heute nicht

umgesetzt?

5. Seit Jahren wird öffentlich über die Notwendigkeit einer Umstellung des

Besoldungsschemas der österreichischen LehrerInnen nachgedacht. Welche

diesbezüglichen Maßnahmen sollten Ihrer Meinung nach ergriffen werden?

 Welche diesbezüglichen Maßnahmen haben Sie bereits ergriffen?

6. Warum wurde mit einer Reform des Dienst- und Besoldungsschemas der

Bundes- und LandeslehrerInnen noch nicht einmal begonnen?

7. Wie stehen Sie zu einer Erhöhung der Anfangsgehälter der österreichischen

LehrerInnen bei insgesamt flacherer Einkommenskurve?

8. Halten Sie die Pragmatisierung für LehrerInnen an öffentlichen Schulen nach

wie vor für sinnvoll? Wie stehen Sie zur Abschaffung der Pragmatisierung?

9. Wie erklären Sie, daß die österreichischen LehrerInnen laut der zitierten

OECD-Studie eine um 10-15% geringere Lehrverpflichtung haben, als der

Durchschnitt der OECD-Länder - bei einer Vergleichsweise besseren Schüler-

lnnen/LehrerInnen-Quote und höheren Einkommenschancen?

10. Welche aktuel)en Zahlen über die Einkommenssituation der österreichischen

BundeslehrerInnen liegen lhnen vor? .Wie erklären Sie das an der oberen

Grenze des Gehaltsschemas liegende Medianeinkommen der pragmatisierten

BundeslehrerInnen laut dem zitierten Sozialbericht 1995 des Bundesmini-

steriums für Arbeit und Soziales?

11 . Wodurch ergeben sich die Unterschiede in den durchschnittlichen Kosten

pro SchülerIn und Jahr zwischen AHS und BHS?

12. Welche Maßnahmen zu einem Abbau von Überstunden im Bereich der Bun-

desschulen haben Sie bislang ergriffen? Welche Auswirkungen haben diese

Maßnahmen bisher gehabt?

13. Welche Maßnahmen zu einem Abbau von Überstunden im Bereich der

Pflichtschulen haben Sie bislang ergriffen? Welche Auswirkungen haben

diese Maßnahmen bisher gehabt?

14. Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um den derzeit ca. 6.000 arbeits-

suchenden JunglehrerInnen eine Perspektive zu bieten?

1 5. Wie stehen Sie zur Idee einer radikalen Reduktion der Mehrdienstleistungen

im Bereich der Bundesschulen und einer Verwendung der damit einge-

sparten Budgetmittel zur Anstellung derzeit arbeitsloser LehrerInnen?

16. Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um die im internationalen

Vergleich übermäßig hohen RepetentInnenzahlen zu senken?

17. Welchen pädagogischen Vorteil sehen Sie darin, daß SchülerInnen, die bei-

spielsweise in einem Fach einen negativen Abschluß haben, deshalb das

gesamte Schuljahr und damit auch alle positiv abgeschlossenen Fächer

wiederholen müssen?

18. Halten Sie es für vertretbar, daß seit Jahren durch die Kürzung von Wert-

einheiten und Senkung der Unterrichtsstunden gespart wird, während

gleichzeitig durch die hohe Quote an RepetentInnen Milliarden an

zusätzlichen Kosten entstehen?

1 8. Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um die seit Jahren kontinuierlich

steigenden Ausgaben für Nachhilfestunden zu stabilisieren bzw. zu senken?

Welche Konsequenzen ziehen Sie aus der Tatsache, daß nahezu 40% der

österreichischen Schülerlnnen gelegentlich oder kontinuierlich Nachhilfe-

stunden in Anspruch nehmen müssen?

19. Halten Sie die frühe Selektion der österreichischen SchülerInnen in unter-

schiedliche Schultypen für pädagogisch sinnvoll, obwohl alle Untersuchun-

gen darauf hinweisen, daß diese aufgrund unsachlicher Kriterien erfolgt?

20. Welche Schlußfolgerungen ziehen Sie aus der Tatsache, daß der Zustrom zu

Hauptschulen bzw. Gymnasien zwischen ländlichen Gebieten und den

Großstädten (insbesondere Wien) völlig unterschiedlich verläuft?

21 . Halten Sie es für vertretbar, daß das zersplitterte Schulwesen in Österreich

jährliche Kosten in Milliardenhöhe verursacht, während gleichzeitig an den

Schulen auf dem Rücken der SchülerInnen eine strenge Sparpolitik verfolgt

wird?

22. Halten Sie es für vernünftig, wenn SchülerInnen der gleichen Schulstufe bei

identen Lehrplänen von unterschiedlich ausgebildeten LehrerInnen unterrich-

tet werden?

23. Halten Sie es für gerecht, daß LehrerInnen, die Kinder der selben Schulstufe

nach identen Lehrplänen unterrichten, dennoch unterschiedliche Einkom-

menschancen haben, je nachdem ob sie an einer AHS-Unterstufe oder einer

Hauptschule unterrichten?

24. Welche Weichenstellungen werden Sie vornehmen, um die Integration der

"neuen Medien" in den Unterricht und die Vorbereitung auf die Informations-

und Mediengesellschaft der Zukunft zu gewährleisten?

25. Welche Weichenstellungen werden Sie vornehmen, um das lebensbeglei-

tende Lernen als dritte Säule des österreichischen Bildungssystems zu

etablieren?

In formeller Hinsicht wird verlangt, diese Anfrage im Sinne der Bestimmungen

des § 93 Abs. 1 GOG des Nationalrates dringlich zu behandeln und der

Erstunterzeichnerin Gelegenheit zur Begründung zu geben.