2704/J XX.GP
ANFRAGE
Der Abgeordneten Maria Schaffenrath, Partnerinnen und Partner
an den Bundesminister für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten
betreffend Verwirklichung des Aktionsplans 2000
Die formale Koedukation muß durch eine bewußte Koedukation ergänzt werden. Eine solche
berücksichtigt unterschiedliche - großteils durch geschlechtsspezifische Sozialisten bedingte -
Voraussetzungen und Zugänge der Mädchen und Buben zu den Methoden und Inhalten des
Lernens.
Das Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten hat in diesem Sinne einen
Aktionsplan mit 99 Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung im Bereich von Schule und
Erwachsenenbildung erstellt, der bis zum Jahr 2000 umgesetzt werden soll.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen n diesem Zusammenhang an die Bundesministerin für
Unterricht und kulturelle Angelegenheiten folgende
ANFRAGE
1) Innerhalb von welchem Zeitrahmen ist die Umsetzung der 99 Maßnahmen zur Förderung der
Gleichstellung vorgesehen, wird sie kurz-, mittel- oder langfristig erfolgen?
2) In welcher Höhe und in welchem Ansatz sind die Mittel im Budget des BMUK für die Umsetzung des
Aktionsplanes für die Jahre 1998, 1999 und 2000 vorgesehen?
3) Auf welche Art und Weise werden die bestehenden Beratungsstellen wie Mafalda, Sunwork
und Sprungbrett bei der Informationskampagne über die Ausbildungsmöglichkeiten in untypischen
Berufen miteinbezogen, und in welcher Höhe werden dafür finanzielle Mittel bereitgestellt?
4) Zu welchem Zeitpunkt und in welchem Ausmaße soll die verbindliche Übung zur
Berufsorientierung umgesetzt werden?
a) Werden dazu den Schulen zusätzliche Werteinheiten zur Verfügung gestellt?
b) Welche Aktivitäten wurden bisher in den einzelnen Bundesländern im Bereich der
LehrerInnenaus- und fortbildung gesetzt, um Lehrerinnen und Lehrer auf diesen neuen
Unterrichtsgegenstand ausreichend vorzubereiten und insbesondere für die
Geschlechterproblematik zu sensibilisieren?