2706/J XX.GP
der Abgeordneten Edeltraud Gatterer, Karl Donabauer
und Kollegen
an die Frau Bundesminister für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten
betreffend schulärztliche Untersuchungen
Der tragische Fall einer 14jährigen, die ihr Neugeborenes weggelegt hatte und selbst
der Aufsicht des Jugendamtes unterstand, stellt auch in Anbetracht immer
wiederkehrender Beschwerden von Eltern und Lehrer mit dem Hinweis, die
Untersuchung sei oft zu oberflächlich, die Effizienz und Flächendeckung der
schulärztlichen Untersuchungen in Frage. Denn erst im April dieses Jahres hat in
diesem Fall ein Schularzt das Kind im Rahmen einer turnusmäßigen Untersuchung
gesehen (damals war das Mädchen bereits im 7.Monat), ihm fiel aber die
Schwangerschaft nicht auf.
Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an die Frau Bundesminister für
Unterricht und kulturelle Angelegenheiten nachstehende
A n f r a g e:
1) In welcher Form und in welchen Intervallen werden in den Schulen schulärztliche
Untersuchungen durchgeführt?
2) Welche Kosten entstehen durch den schulärztlichen Dienst?
3) Liegen Ihnen Beschwerden von Eltern-, Lehrer- und Schülervertretern über den
schulärztlichen Dienst vor?
4) Wie beurteilen Sie den oben beschriebenen Fall des 14jährigen Kindes?
5) Wie beurteilen Sie die Effizienz des schulärztlichen Dienstes?
6) Welche Maßnahmen wollen Sie in Anbetracht dieses Versäumnisses des
Schularztes setzen?