3020/J XX.GP

 

der Abgeordneten Mag. Haupt, Mag. Schweitzer

und Kollegen

an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

betreffend Einsparungen im BHS-Bereich

Seit Beginn des Schuljahres 1997/98 häufen sich die Beschwerden von Kärntner Lehrern an

berufsbildenden höheren Schulen, wonach diese die Auswirkungen von massiven Einsparun-

gen bemerken wodurch - ihrer Meinung nach - einschneidende Folgen für die Qualität der

Ausbildung an den BHS zu befürchten sind. Konkret geht es in diesem Zusammenhang um

die Abgabe einer großen Anzahl von Werteinheiten im Vergleich zum Vorjahr, weshalb trotz

ständig steigender Schülerzahlen, v.a. seit Abschaffung der Aufnahmeprüfung, Wahlpflicht-

gegenstände reduziert, Klassenteilungen z.B. im Fremdsprachenunterricht erst ab der Klassen-

schülerhöchstzahl erfolgen oder unterbunden werden. Dies erscheint - am Beispiel der Bun-

deshandelsakademie Spittal/Drau - um so unverständlicher, als ein Vergleich mit dem örtli-

chen Bundesgymnasium zeigt, daß den Lehrern an dieser AHS völlig andere Unterrichtsfor-

men möglich sind: Förderung von Projekten, keine überfüllten Klassen und Sprachteilungen

erfolgen unterhalb der Klassenschülerhöchstzahl (z.B. Slowenisch-Unterricht für vier Schü-

ler).

Aus diesem Grund stellen die unterzeichneten Abgeordneten an die Bundesministerin für

Unterricht und kulturelle Angelegenheiten nachstehende

Anfrage:

1. Wie hoch ist das Werteinheitenkontingent jeweils für die allgemein- und die berufsbilden-

den höheren Schulen in Kärnten für das Schuljahr 1997/98?

2. Entspricht es den Tatsachen, daß für das Bundesland Kärnten eine Reduzierung der Wer-

teinheiten insgesamt vorgenommen wurde und wenn ja, in welcher Höhe, warum und zu-

gunsten wessen?

3. Gibt es Bundesländer, in denen für das Schuljahr 1997/98 eine Erhöhung der Werteinheiten

vorgenommen wurde und wenn ja, warum und für welchen Schultyp?

4. Gibt es Ihrer Meinung nach konkrete Auswirkungen durch eine Reduzierung der Wertein-

heiten hinsichtlich der Qualität des Unterrichts und/oder des Schultyps und hinsichtlich der

Beschäftigungssituation für Lehrer und wenn ja, welche und wenn nein, warum nicht?

5. Entspricht es weiters den Tatsachen, daß am Bundesgymnsium Spittal/Drau eine Teilung

für den Sprachunterricht unterhalb der Klassenschülerhöchstzahl erfolgte (z.B. Slowenisch-

Unterricht für vier Schüler) und wenn ja, wie oft, in welchen Gegenständen und warum?