3089/J XX.GP

 

der Abgeordneten Mag. Haupt, Dr. Krüger

und Kollegen

an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr

betreffend Rückgang der Anmeldungen an technisch-orientierten Fachhochschulen

Im Sommer dieses Jahres haben die ersten Studenten und Studentinnen ihre Fachhochschul-

studiengänge abgeschlossen, die sich nach und nach als praxisnahe Alternative zur universitä-

ren Ausbildung etablieren. Derzeit gibt es - nach Angaben des Bundesministeriums für Wis-

senschaft und Verkehr - 33 Studiengänge, davon sind 8 berufsbegleitend. Das Wissen-

schaftsministerium prognostiziert einen Anstieg der Zahl der Fachhochschulstudenten auf

mehr als 10.000 im Jahr 2000. Dennoch können diese optimistischen Annahmen nicht darüber

hinwegtäuschen, daß gerade in den technisch-orientierten Fachhochschulen ein Rückgang der

Anmeldungen zu bemerken ist. Welche Auswirkungen eine zunehmende "Technikmüdigkeit"

der Jugend für die Zukunft haben könnte, läßt sich für ein hochtechnologisiertes Land wie

Österreich zur Zeit noch nicht abschätzen.

Aus diesem Grund stellen die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister für Wis-

senschaft und Verkehr nachstehende

Anfrage:

1. Wieviel Fachhochschulen mit technischer Ausrichtung sind derzeit - gegliedert nach

Standorten - in Betrieb und wieviel Studenten bilden diese insgesamt aus?

2. Wieviel Studenten haben mit Beginn des Studienjahres 1997/98 ihr Fachhochschulstudium

an einer Fachhochschule mit technischer Ausrichtung aufgenommen und wie verhält sich

diese Zahl im Vergleich zur Zahl der Anfänger in den Jahren zuvor?

3. Fachhochschulen welcher Studienrichtung haben mit Beginn des Studienjahres 1997/98

eine Zunahme von Anmeldungen zu verzeichnen?

4. Gibt es Erhebungen darüber, welche Vorbildung die Studierenden an Fachhochschulen mit

technischer Ausrichtung aufweisen und wenn ja, wie sieht die Vorbildung aus und wenn

nein, warum nicht?

5. Sind weitere Standorte für Fachhochschulen mit technischer Ausrichtung geplant und wenn

ja, welche und wenn nein, warum nicht?

6. Besteht seitens Ihres Ressorts die Absicht, einen bundesweiten Entwicklungsplan für den

Fachhochschulbereich zu erstellen, wieviel und welche technischen Fachrichtungen geför-

dert werden und wenn ja, bis wann und wenn nein, warum nicht?

7. Wie gestaltet sich insgesamt die Anbindung des Fachhochschulsektors an die bisher bereits

bestehenden Ausbildungen im berufsbildenden Schulwesen, an die technischen Diplom-

studien und Universitätslehrgänge?

8. Werden Sie konkrete Schritte unternehmen, um gegebenenfalls einer bestehenden

"Technikmüdigkeit" der Jugend entgegenzuwirken und wenn ja, wie und wenn nein, war-

um nicht?