3304/J XX.GP
der Abgeordneten Scheibner
und Kollegen
an den Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend der nicht vorgenommenen Übernahme der Behandlungskosten eines im
Dienst verletzten Präsenzdieners durch das Bundesheer
Laut einer Zeitungsmeldung der Kronen Zeitung vom 12. November 1997 besteht zwischen
dem Bundesheer und der zuständigen Gebietskrankenkasse Uneinigkeit darüber, wer die durch
einen während der Dienstzeit erfolgten Unfalles entstandenen Kosten des Krankentransportes
eines Präsenzdieners tragen soll.
Von dieser Vorgangsweise betroffen ist der 21jährige ehemalige Grundwehrdiener Rene P., der
während einer Übung in Kärnten so unglücklich stürzte, daß er sich den Oberschenkel brach.
Schwere Operationen im Krankenhaus Hermagor waren die Folge. Am 30. April 1996 wurde
der Präsenzdiener René P. zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus Leoben übersteht. Das
Bundesheer verweigert mit der Begründung, daß der Päsenzdienst von René P. wären seines
stationären Krankenhausaufenthaltes endete, die Übernahme der Kosten!
Daß das österreichische Bundesheer Staatsbürger, die pflichtbewußt ihrer gesetzlichen
Verpflichtung folgend sich für die Ableistung des Wehrdienstes entscheiden, derart behandelt,
ist unserer Ansicht nach untragbar und darüber hinaus für das Image des Bundesheeres absolut
abträglich.
Die unterfertigten Abgeordneten richten daher in diesem Zusammenhang an den
Bundesminister für Landesverteidigung
folgende
ANFRAGE
Ist Ihnen der in dem beiliegenden Zeitungsartikel beschriebene Sachverhalt bekannt?
a. Wenn ja, wie begründen Sie die Vorgangsweise Ihres Ressorts?
2. Wie stellt sich der genaue Sachverhalt dar?
3. Wie sieht in diesem Fall die Rechtslage aus?
4. Auf welche Höhe belaufen sich die offenen Kosten?
5 Wann werden diese Kosten von wem übernommen?
6. Können Sie ausschließen, daß Herr René P. die Kosten zu tragen hat?
7. Wie hoch ist Ihrer Einschätzung nach der durch diese Zeitungsmeldung entstandene
Imageverlust des Bundesheeres?
8. Welche Maßnahmen werden von seiten Ihres Ressorts unternommen, um in Zukunft solche
Vorfälle und den damit verbundenen Imageverlust hintanzuhalten?