3787/J XX.GP
der Abgeordneten Mag. Stadler, Mag. Schweitzer und Kollegen
an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten
betreffend Vermittlung von kroatischen und türkischen Sätzen im Deutschunterricht
Hinweisen und eines Presseberichtes der Tageszeitung „Täglich Alles“ vom 14.2.1998
zufolge, wird in der 2. Volksschulklasse im Unterricht das amtlich empfohlene Deutsch-
Lesebuch der ,,Lesefuchs 2“ herangezogen.
Dabei werden den Volksschülern der zweiten Klasse im Deutschunterricht folgende
kroatische und türkische Texte ,,eingetrichtert“
So heißt es etwa auf Seite 113:
NA VRH BRDA, VRBA MRDA!,
einige Seiten vorher, etwa:
NIMLEO YNAMAK ISTERMISIN?
Übersetzt bedeutet die im Deutschunterricht im Lesebuch gedruckten Sätze folgendes:
Der erste Satz : „Auf der Spitze des Berges wackelt eine Trauerweide“.
Der zweite Satz : „Willst du mit mir spielen?“
Insgesamt ziehen sich solche Sprachübungen im ,,Lesefuchs“ über acht Seiten hin
Hinweisen zufolge haben sich viele Eltern bereits beim Vizepräsidenten des Wiener
Stadtschulrates empört darüber geäußert, daß Schüler der zweiten Volksschulklasse
gezwungen werden, im Deutschunterricht, anstelle von Deutschsätzen kroatische und
türkische Sätze lesen zu müssen. Die zu Recht besorgten Eltern wollen, daß in Österreich im
Deutschunterricht den Schülern die deutsche und nicht die kroatische oder türkische Sprache
beigebracht wird. Viele Eltern und Lehrer weisen mit Recht darauf hin, daß wegen des hohen
Ausländeranteiles in österreichischen Schulen - dies ohnehin nur noch mangelhaft gelingt. Als
geradezu grotesk bezeichnen sie daher die praktizierte Vorgangsweise‘ daß die Schüler
seitenweise im Deutschunterricht mit der kroatischen und türkischen Sprache in Form von
Sätzen auf Kosten der deutschen Sprache belastet werden.
Aus diesem Grund stellen die unterzeichneten Abgeordneten an die Bundesministerin für
Unterricht und kulturelle Angelegenheiten nachstehende
Anfrage:
1. Ist Ihnen der oben dargestellte Sachverhalt bekannt?
Wenn ja, aus welchen Gründen wird den Schülern im Lesebuch der ,,Lesefuchs 2“ anstelle
der deutschen Sprache seitenweise die kroatische und die türkische Sprache beigebracht?
2. Aus welchen Gründen werden diese türkischen und kroatischen Sätze ausgerechnet im
Deutschunterricht den Schülern
beigebracht?
3. Welche Ziele verfolgt das Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten,
damit?
4. Wurde Ihnen das Schulbuch "Lsefuchs 2“ vor Genehmigung in den Volksschulen
vorgelegt ?
5. Wenn nein, wer hat die Approbation dafür erteilt?
Wenn ja, was hat Sie veranlaßt, diese zu erteilen?
6. Ist Ihnen der ideologische Hintergrund der Verfasser des Lesebuches bekannt?
Wenn ja, welcher Hintergrund bezweckt der Verfasser damit?
7. Können Sie ausschließen, daß der Verfasser eine Manipulation der Schüler in Richtung
weg vom geistigen, kulturellen Erbe Österreichs bezweckt?
8. Wurden die Beschwerden der zu Recht besorgten Eltern bereits einer Lösung zugeführt?
Wenn nein, bis wann werden diese Beschwerden behandelt?
9. Werden diese Lesebücher in allen Bundesländern im Schulunterricht verwendet, oder nur
in Wien?
10. Bekanntlich sind die Deutsch- und Rechtsschreibkenntnisse der inländischen Kinder schon
jetzt äußerst besorgniserregend.
Glauben Sie, daß durch diese fremdsprachigen Einschübe im Deutschunterricht es zu einer
Verbesserung der genannten Kenntnisse kommt?
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