3848/J XX.GP
der Abgeordneten DDr. Niederwieser; Mag.Guggenberger, Mag. Wurm
und Genossen
an die Frau Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales
betreffend Inanspruchnahme der neuen Arbeitszeitmodelle wie Bildungskarenz,
Solidaritätsprämienmodell und Karenz mit Einstellung einer Ersatzkraft
Durch das Arbeitsvertragsrechtsänderungsgesetz 1997 wurden einige interessante und
wichtige Einstiege in neue Formen des ‚Arbeit - Teilens“ beschlossen, die in der
öffentlichen Darstellung sehr stark von der Pensionsreform überlagert worden sind. „Von
der politischen Diskussion weitgehend unbeachtet....“ schrieb etwa Michael Völker im
Standard vom 8. November 97; oder „kaum wahrgenommen... Robert Minsk im Protil
vom 17.11.97.
Trotzdem ist zu bemerken, daß Arbeitnehmer zunehmend diese Möglichkeiten erkennen
bzw. sich danach erkundigen. Daher wird auch immer wichtiger, daß nunmehr die
Information auch über das Arbeitsmarktservice intensiviert und die Praxis der Handhabung
vereinheitlicht wird.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Frau Bundesministerin für
Gesundheit, Arbeit und Soziales die folgende
Anfrage:
1. Wie ist Ende Februar 1998 der Stand der Anträge um Weiterbildungsgeld aus der
Arbeitslosenversicherung für die Inanspruchnahme der Bildungskarenz, wenn möglich
nach Bundesländern und Geschlecht und wieviele davon sind bereits genehmigt?
2. Wie ist Ende Februar 1998 der Stand der Anträge für das Modell „Karenzierung mit
Einstellung einer Ersatzkraft" wenn möglich ebenfalls nach Bundesländern und Geschlecht
und wieviele davon sind bereits genehmigt?
3. Wie ist Ende Februar 1998 der Stand der Anträge für das Solidaritätsprämienmodell,
wenn möglich ebenfalls nach Bundesländern und Geschlecht und wieviele davon sind
bereits genehmigt?
4. Lassen die ersten Erkenntnisse bereits Rückschlüsse darauf zu, in welchen Branchen
und von welchen Altersgruppen von Arbeitnehmern die einzelnen Modelle besonders
nachgefragt werden?
5. In welcher Form ist vorgesehen, die Einführung dieser neuen Modelle für eine
solidarische Arbeitsverteilung wissenschaftlich zu begleiten?