3988/J XX.GP

 

der Abgeordneten Scheibner, und Kollegen

an den Bundesminister für Landesverteidigung

betreffend die Situation bei der Simulatorenausstattung des Bundesheeres

Die kurze Grundwehrdienstzeit erfordert, u a. in Anbetracht einer mindestens fünfwöchigen

Verwendung im Assistenzeinsatz Burgenland, eine sehr intensive Ausbildung. In einigen

Fällen muß sogar eine Mehrfachentsendung mit noch größeren Ausbildungsverlusten

erfolgen.

Durch den Einsatz von (Schieß -) Simulationssystemen aller Art wird eine gefechtsnahe und

hoch motivierende Ausbildung ermöglicht. Darüber hinaus können durch den Einsatz von

Simulatoren, bei höherer Qualität, in vielen Bereichen Einsparungen, und sogar eine geringere

Umweltbelastung erzielt werden.

In den Arbeitsbehelfen (Allgemeine und Kapitelerläuterungen) zu den Bundesfinanzgesetzen

1994, 1995, 1996 und 1997 wird jeweils unter der Überschrift „Bereitstellungen der für die

Heeresgliederung - NEU erforderlichen Ausrüstung“, u.a. als Schwergewicht für die

Beschaffung des jeweiligen Budgetjahres bei Schieß - und Gefechtssimulatoren,

Ausbildungsmittel und - anlagen genannt.

Da es von großer Bedeutung für die Ausbildung der Soldaten und damit für die

Einsatzbereitschaft des österreichischen Bundesheeres ist, welche Simulatoren seit wann in

welcher Stückzahl in Verwendung sind, richten die unterfertigten Abgeordneten in diesem

Zusammenhang an den Bundesminister für Landesverteidigung folgende

ANFRAGE

1) Welche Simulatoren welcher Typen wurden seit 1993 in welcher Stückzahl zu

welchen Kosten im Bundesheer eingeführt?

2) Welche Truppenkörper (Schulen, Regimenter, Bataillone etc.) bzw Kommanden

des Bundesheeres verfügen über welche (Schieß -)Simulatoren?

3) Welche Schießsimulatoren wurden für die Darstellung des infanteristischen

Feuerkampfes in welcher Stückzahl für welche Waffen bis heute angeschafft?

Auf welche Höhe belaufen sich die Kosten für diese Simulatoren?

Erachten Sie diese Anzahl als für die Ausbildung im infanteristischen Feuerkampf

mit Kandfeuerwaffen und Maschinengewehren für die Soldaten des Bundesheeres

als ausreichend?

Wenn nein, was werden Sie tun, um eine ausreichende Ausbildung mit Simulatoren

zu gewährleisten?

4) Gewährleistet die vorhandene Anzahl an Schießsimulatoren für die Darstellung des

infanteristischen Feuerkampfes mit Handfeuerwaffen und Maschinengewehren die

ausreichende Ausbildung jedes Grundwehrdieners mit diesem System?

Wenn ja, erhält jeder Grundwehrdiener diese Ausbildung?

5) Wenn nein, gewährleistet die vorhandene Anzahl an Schießsimulatoren für die

Darstellung des infanteristischen Feuerkampfes mit Kandfeuerwaffen und

Maschinengewehren die Ausbildung jedes für die Einsatzorganisation vorgesehenen

Grundwehrdieners mit diesem System?

Wenn ja, erhält jeder für die Einsatzorganisation vorgesehene Grundwehrdiener

diese Ausbildung?

6) Ist ein Schießsimulationssystem angeschafft worden, das die realistische

Darstellung des Kampfes der verbundenen Waffen ermöglicht?

Wenn nein, warum nicht?

Wenn ja, welche Anzahl an Soldaten der verschiedenen Waffengattungen und deren

jeweiligen spezifischen Bewaffnung können gleichzeitig mit diesem System üben?

7) Welche Schießsimulatoren sind in welcher Stückzahl zur Darstellung des

Feuerkampfes von schweren Waffen im Bundesheer eingeführt?

8) Welche Schießsimulatoren wurden seit 1993 in welcher Stückzahl zur Darstellung

des Feuerkampfes von schweren Waffen angeschafft‘?

Welche dieser Simulatoren stehen nach wie vor in Verwendung?

Welche dieser Simulatoren stehen nicht mehr in Verwendung‘?

9) Sollen in Zukunft weitere (Schieß -)Simulatoren für das Bundesheer angeschafft

werden‘?

Wenn ja, welche Typen in welcher Stückzahl‘?

Wenn ja, wie hoch sind die voraussichtlich zu veranschlagenden Kosten‘?