4352/J XX.GP

 

der Abgeordneten Dr. Brauneder und Kollegen

an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr

betreffend Lärmschutzmaßnahmen der ÖBB im Gebiet der Stadtgemeinde Baden

Die Stadtgemeinde Baden wird, besonders im verbauten Gebiet, durch die Trasse der

Südbahn in zwei Teile zerschnitten. Dies stellt zwar kein verkehrsbehinderndes Problem dar,

da die Bahn auf gesamter Länge über einen Damm in Hochlage geführt wird, aber gerade aus

diesem Grund bildet sie einen lärmerregenden Faktor ersten Ranges. Eine auch nur leichte

Luftströmung verteilt den Bahnlärm nahezu über das gesamte Stadtgebiet, vor allem den Kern

mit seiner Kurzone. Schallerregend sind mehrere Ursachen, wobei nicht nur auf solche durch

durchfahrende Züge zu verweisen ist, sondern auch auf den Umstand, daß zahlreiche in Baden

haltende Schnellbahn - und Regionalzüge zusätzlich ,,Bremslärm“ entwickeln.

In ähnlichen Situationen haben die ÖBB mit Lärmschutzmaßnahmen vorgesorgt.

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für

Wissenschaft und Verkehr nachstehende

ANFRAGE:

1. Wurden bisher auf der Strecke der Südbahn durch das Gemeindegebiet von Baden,

insbesondere in der Nähe der Stadtkerns, irgendwelche Lärmschutzmaßnahmen getroffen

- sei es durch eine entsprechende Gestaltung des Oberbaus oder durch zusätzliche

Maßnahmen wie etwa Lärmschutzwände?

2. Im Falle der Verneinung von Frage 1: Warum ist dies nicht geschehen?

3. Ist es richtig, daß durch die Planung des in Rede stehenden Streckenteils als

Hochleistungsstrecke Lärmschutzwände wegen eines zu geringen Abstandes vom

Gleiskörper nicht errichtet werden können?

4. Könnte nicht zumindest durch Lärmschutzwände bis etwa über Achs - bzw.

Drehgestellhöhe ein wesentlicher Teil des Reibungslärmes zwischen Rad und Schiene

weggenommen werden?

5. Welche konkreten Lärmschutzmaßnahmen könnten in dem in Rede stehenden

Streckenbereich getroffen werden?

6. Zu welchen derartigen Lärmschutzmaßnahmen wären die ÖBB bereit, falls Land und/oder

Stadtgemeinde Baden anteilige Kosten übernehmen würden?

7. In Prozentsätzen ausgedruckt: Wie hoch müßte eventuell eine derartige Kostenbeteiligung

sein?

8. Sehen die Ausbaupläne für den Bahnhof Baden auch Lärmschutzmaßnahmen zumindest

in unmittelbarer Bahnhofsnähe vor?

9. Wann kann realistischer Weise mit einem Umbau des Bahnhofes Baden gerechnet

werden?

10. Welche Gründe stehen einem ehebaldigsten Umbaubeginn im Wege?

11. Würde ein Kostenbeteiligungsmodell von Land und/oder Stadtgemeinde Baden den

Umbaubeginn beschleunigen?

12. Wie sollte ein derartiges Kostenbeteiligungsmodell aussehen?