4529/J XX.GP

 

der Abgeordneten Johann Schuster

und Kollegen

an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr

betreffend Summerauer Bahn

Eine neue Studie des Landes Oberösterreich und Ihres Ministeriums bestätigt

die Bedeutung der Summmerauer Bahn für die wirtschaftliche Entwicklung der

Region.

Der Güterverkehr wird sich auf der Strecke Linz - Summerau bis zum Jahr 2010

auf etwa neun Millionen Tonnen verdoppeln. Für den Personenverkehr wird ein

Anstieg auf etwa 278.000 Personen prognostiziert (im Jahr 1995 waren es

114.000 Personen).

Mit 19. September 1997 wurde die Strecke Linz - Summerau mit der 4.

Hochleistungsstrecken - Verordnung zur Hochleistungsstrecke erklärt.

Derzeit sind die Bahnschranken bei den beiden Bahnübergängen vor und nach

dem Bahnhof Summerau durch einen Stellwerker bedienbar. Bei

Verschubarbeiten werden diese geschlossen, es ergeben sich längere

Wartezeiten. Die Bedienung durch den Stellwerker ermöglicht es allerdings, die

Schranken kurzfristig, wenn sehr viele Fahrzeuge warten, zu öffnen und die

Verschubarbeiten zu unterbrechen.

Die OBB hat in ihren Planungen, den Verschubbahnhof Summerau auf ein

zentrales Stellwerk mit zentraler Steuerung umzustellen, die Auflassung des

derzeit noch durch einen Stellwerker bedienbaren Stellwerkes im Bahnhof

Summerau vorgesehen. Weil durch die zentrale Steuerung die Sicht auf die

Bahnübergänge nicht mehr gegeben ist, ist es auch unmöglich, kurzfristig die

Schranken zu öffnen und die Fibergänge kurzfristig freizugeben. Dies bedeutet

für die betroffenen Bewohner Wartezeiten von bis zu 30 Minuten.

Nach Auskunft der OBB fahren derzeit durchschnittlich täglich 63 Züge von Linz

Richtung Summerau und umgekehrt und durchschnittlich täglich 48 Züge in

Richtung Horni Dvoriste und Gegenrichtung. Die Schließzeit des

Bahnübergangs bei Zügen nach Linz beträgt im Bahnhof Summerau pro Zug ca.

4 Minuten, bei Zügen von Linz ca. 7 Minuten. Bei Zügen von Horni Dvoriste sind

die Schranken ca. 5 Minuten, bei Zügen nach Horni Dvoriste zwischen 8 und 10

Minuten geschlossen. Zusätzlich sind die Bahnschranken innerhalb von 24

Stunden bei Verschubarbeiten (Richtung Horn Dvoriste) noch ca. 340 Minuten

geschlossen und für Lokumfahrten noch ca. 160 Minuten innerhalb von 24

Stunden geschlossen.

In der von diesen Wartezeiten betroffenen Gemeinde Rainbach im Mühlkreis

wurde bereits eine Bürgerinteressensgemeinschaft gegründet, die sich für den

Bau einer Unterführung einsetzt, da diese Variante als die sicherste erscheint.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für

Wissenschaft und Verkehr folgende

ANFRAGE:

1) Wann werden Sie konkret den Planungsauftrag für den Ausbau der

Summerauer Bahn erteilen?

2) Wie werden Sie die Bürgerinteressensinitiative zum Bau einer Unterführung

unterstützen?