4665/J XX.GP
der Abgeordneten Heinzl, Sigl, Parnigoni
und Genossen
an den Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie
betreffend negative Auswirkungen der Stillegung von Eisenbahnstrecken auf die
Umwelt
In den letzten Jahren wurden bedauerlicherweise verschiedene Eisenbahnstrecken
stillgelegt.
Die Bevölkerung hat dagegen protestiert und sehr oft eine Wiederaufnahme der
Schiene verlangt, jedoch wurde die Meinung - sehr oft aus entlegenen Tälern -
ignoriert. Schwer betroffen sind die Holztransporte, welche früher umweltfreundlich
mit der Eisenbahn befördert wurden.
Seit der Stillegung dieser Eisenbahnstrecken hat sich der LKW - Verkehr mit Lärm
und Dieselabgasen negativ ausgewirkt. Besonders auch dadurch, daß viele
Unternehmer, um sich die Kosten einer Lagerhaltung zu ersparen, die oft
gefährlichen Güter auf der Straße durchs Land schicken.
Geplagt sind die Bewohner sogar in vielen kleinen Orten Österreichs.
Der Fremdenverkehr, die Lebensruhe und die Sicherheit werden durch die schweren
“Brummer” zerschnitten.
Bevor eine Eisenbahnstrecke stillgelegt werden soll, muß es ab sofort eine
Umweltverträglichkeitsprüfung geben.
Deshalb wird an die Bundesregierung die Aufforderung gerichtet, diesem
Handlungsbedarf nachzukommen.
Die genannten Abgeordneten stellen daher an Sie, geehrter Herr Bundesminister,
folgende
ANFRAGE:
1. Unterstützen Sie diese Forderung des Umweltschutzgedankens, schwere Güter
von der Straße weg auf die Schiene zu bringen?
2. Welche Maßnahmen haben Sie geplant, beziehungsweise werden Sie ergreifen,
um der Forderung der betroffenen Bevölkerung Rechnung zu tragen?
3. Schließen sie sich unserer Meinung an, daß, bevor eine Eisenbahnstrecke
stillgelegt wird, eine genaue umfassende Beurteilung der Auswirkungen auf die
Umwelt durchgeführt werden muß?
4. Sind Sie bereit, den Schaden, der durch die starke zusätzliche Belastung für die
Menschen entsteht, abzuwenden?