4871/J XX.GP

 

der Abgeordneten Aumayr, Salzl, Pumberger

und Kollegen

an die Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und Konsumentenschutz

betreffend Import von "Hormonfleisch" aus den USA und jüngster Hormonskandal.

 

Die USA dürfen nächstes Jahr den Export von "Hormonfleisch" in die Europäische

Union aufnehmen. Das geht aus einer Entscheidung des Schiedsgerichts der

Welthandelsorganisation (WHO) hervor. Danach muß bis 13. Mai 1999 eine EU -

Richtlinie geändert werden, die den Import von Rindfleisch verbietet, wenn die

Kälber mit Wachstumshormonen behandelt wurden. Der EU ist es nicht gelungen,

eine gesundheitsgefährdende Wirkung von "Hormonfleisch" nachzuweisen.

 

Angesichts des von der Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und

Konsumentenschutz fälschlich geäußerten Hormonverdächtigungen ist beim

österreichischen Konsumenten eine zunehmende Verunsicherung spürbar. Es ist

der Wissenschaft seit langem bekannt, daß durch bestimmte wachstumsfördernde

Hormone nicht nur Muskelgewebe, sondern auch das beim Menschen unerwünschte

Wachstum, nämlich Krebs gefördert werden.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

                                   ANFRAGE:

 

1. Welche Wachstumshormone, die auch Krebs erregen können, sind Ihnen

bekannt?

 

2. Welche wachstumsfördernden Hormone sind in den USA zugelassen?

 

3. Warum haben Sie österreichische Rinderbauern fälschlicherweise des

Hormoneinsatzes (Stilbene) verdächtigt, anstatt zu warten, bis die Proben

untersucht waren, bevor Sie an die Öffentlichkeit gegangen sind?

 

4. Werden Sie Maßnahmen ergreifen um ein Hormonverbot bei der Fleischpro -

duktion aufrecht zu erhalten?

 

5. Was werden Sie konkret tun, um den entstandenen Schaden wieder gut zu

machen?

 

6. Können Sie garantieren, daß das Verbot von Wachstumshormonen in der EU

aufrecht bleibt, trotz des WTO - Schiedsspruchs?