4894/J XX.GP

 

                                                                         Anfrage

der Abgeordneten Großruck

und Kollegen

 

an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr

betreffend Zugunglück in Schlüsslberg/OÖ.

 

 

Am 8. April 1998 kam es in Schlüsslberg (Bezirk Grieskirchen ) zu einem schweren

Zugunglück. Als Unfallursache wurde ein Achslagerbruch bei einem italienischen Waggon

festgestellt. Dieser entgleiste Waggon hatte Iso - Butylen, ein hochexplosives Gas geladen und

es wurden sofort die umliegenden Häuser evakuiert. Ca. 300 Fässer mit hochgiftigen Stoffen

wurden von mehr als 400 Feuerwehrleuten geborgen. Der Großeinsatz dauerte mehr als zwölf

Stunden und laut Aussagen von Experten wäre bei einer Explosion, welche während dieser

Zeit ständig drohte, eine Riesenkatastrophe, sowohl Fläche als auch Dauer der Verwüstung

betreffend, eingetreten. Laut Lokführer bestand eine 70 - km/h - Beschränkung.

 

 

Deshalb richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Wissenschaft und

Verkehr nachstehende

 

                                                                      A n fr a g e:

 

 

1) Gab es eine exakte Untersuchung dieses Unglücksfalles?

 

2) Welche Ergebnisse brachte diese Untersuchung, insbesondere im Hinblick auf die

     ordnungsgemäße Einhaltung der Sicherheitsvorschriften?

 

3) Ist gewährleistet, daß diese Sicherheitsstandards auch bei ausländischen Waggons,

     insbesondere bei solchen aus den Oststaaten, auf dem österreichischen Schienennetz erfüllt

     werden?

 

4) Welche besonderen Sicherheitsvorschriften für solche Gefahrguttransporte durch dicht

     verbautes Gebiet gibt es und halten Sie diese in Anbetracht dieser Beinahekatastrophe für

     ausreichend?

 

5) Wenn nein, welche Änderungen planen Sie und bis wann ist mit einer Umsetzung zu

     rechnen?