4931/J XX.GP
der Abgeordneten Kopf
und Kollegen
an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr
betreffend ÖBB-Stromleitung über Rankweiler Gemeindegebiet
Die Österreichischen Bundesbahnen planen eine Stromleitung über Rankweiler
Gemeindegebiet. Die Marktgemeinde Rankweil würde durch diesen Bau stark
beeinträchtigt werden, da diese Leitung nicht als Erdverkabelung geplant ist. Diese
Maßnahme bedeutet für das betroffene Gebiet eine massive Entwertung der Böden.
Das würde in Zukunft einen großen Schaden für die Marktgemeinde Rankweil als
Wirtschaftsstandort wie als Naturgebiet bedeuten.
Außerdem soll eine Vereinbarung zwischen dem ÖBB - Generaldirektor DI Dr. Helmut
Draxler, dem DB - AG -Vorstandsmitglied DI Peter Münchschwander sowie dem SBB -
Generaldirektor DI Pierre Allain - Urech vom 10. Juli 1997 vorliegen, die eine künftige
Zusammenarbeit in der Bahnstromversorgung mit dem Ziel eines Stromverbundes
vorsieht.
Daher richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für
Wissenschaft und Verkehr folgende
Anfrage:
1) Ging der erwähnten Vereinbarung vom 10. Juli 1997 zwischen ÖBB -
Generaldirektor DI Dr. Helmut Draxler, DB - AG - Vorstandsmitglied DI Peter
Münchschwander sowie dem SBB - Generaldirektor DI Pierre Allain - Urech eine
Weisung von Ihnen voraus, daß eine solche künftige Zusammenarbeit in der
Bahnstromversorgung mit dem Ziel eines Stromverbundes abzuschließen sei?
2) Wenn keine Weisung erteilt wurde, kam diese Vereinbarung mit Zustimmung,
ansonsten mit Billigung von Ihnen zustande?
3) Haben sich nicht nur die Generaldirektoren der betroffenen Bundesbahnen,
sondern auch die jeweiligen Verkehrsminister von Österreich, Deutschland und
der Schweiz, beispielsweise mit einem völkerrechtlichen Vertrag zur
gegenseitigen Stromaushilfe in einem gemeinsamen Stromverbund verpflichtet
oder solche
Absichtserklärungen abgegeben?
4) Welchen Wortlaut haben diese vertraglichen Vereinbarungen bzw.
Absichtserklärungen?
5) Wie genau ist hinkünftig dieser Stromverbund mit dem Ziel der gegenseitigen
Stromaushilfe geplant und welche notwendigen Maßnahmen sollen ergriffen
werden?
6) Wie weit sind die Vorbereitungen für dieses Projekt überhaupt vorangeschritten?
7) Wie hoch belaufen sich die Kosten für dieses Projekt?
8) Gibt es für die Österreichischen Bundesbahnen keinerlei Alternativen zu dem Bau
dieser Stromleitung?
9) Wäre es nicht möglich, diese Leitung als Erdverkabelung zu bauen?
10)Wenn nein, welche Argumente sprechen dagegen?