5104/J XX.GP
ANFRAGE
der Abgeordneten Susanne Dr. Preisinger und Kollegen
an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten
betreffend Eimatrikulation von Studentinnen an der Pädagogischen Akademie
An der Pädagogischen Akademie des Bundes in Feldkirch studieren immer häufiger ältere
Studentinnen, die nach der Matura mehrere Jahre im Berufsleben gestanden sind.
Die Genannten erhalten ein Stipendium. Die Studentinnen, die alle Prüfungen des 1.
Studienjahres erfolgreich abgeschlossen haben, werden nur deshalb exmatrikuliert, weil sie
im Sportunterricht den “Felgaufschwung” nicht schaffen.
Der Direktor der Pädagogischen Akademie des Bundes in Feldkirch fordert die Genannten
auf, ein Schriftstück zu unterzeichnen, in dem sie auf die drohende Exmatrikulation
hingewiesen werden. Den Betroffenen wurde - trotz öfteren Ersuchens - eine Kopie des
Schriftstücks nicht ausgehändigt.
In diesem Zusammenhang richten die unterzeichneten Abgeordneten an die Bundesministerin
für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten nachstehende
Anfrage:
1. Ist Ihnen der dargestellte Sachverhalt bekannt?
• Wenn ja, seit wann?
• Wenn nein, warum nicht?
2. Halten Sie es für vertretbar, die genannten Studentinnen, die zuvor berufstätig waren und
denen zurecht ein Stipendium zugesprochen wurde, lediglich wegen Nichterbringens des
Felgaufschwunges zu exmatrikulieren?
3. Werden Sie den Direktor der Pädagogischen Akademie in Feldkirch anweisen,
zukünftig den Studenten und Studentinnen von den von ihnen unterzeichneten
Schriftstücken eine Kopie - eventuell unter Ersatz der Kosten - zu überlassen?
• Wenn ja, wann wurde der Direktor von Ihnen diesbezüglich angewiesen?
• Wenn nein, warum nicht?
4. Sind Ihnen gleichgelagerte Fälle an anderen Pädagogischen Akademien in Österreich
bekannt?
5. Werden Sie wegen der gewählten Vorgangsweise des Direktors - Unterdrucksetzen von
Studentinnen zwecks Erzwingen einer Unterschrift - ein Disziplinar -
Untersuchungsverfahren
einleiten?
• Wenn ja, wann?
• Wenn nein, warum nicht?