5188/J XX.GP

 

Anfrage

 

der Abgeordneten Mag. Kukacka

und Kollegen

an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr

betreffend Sinn und Kosten der Informationskampagne “Schiene statt

Verkehrslawine”

 

Am Montag, den 2. November 1998, stellte der Bundesminister für

Wissenschaft und Verkehr Dr. Einem die Informationskampagne “Schiene statt

Verkehrslawine” in einer Pressekonferenz vor. Die Kampagne besteht aus TV -

und Hörfunkspots, Plakaten, Inseraten und anderen begleitenden Aktionen.

Unter anderem wird versucht, in doppelseitigen Inseraten in

Wochenzeitschriften mit dem Slogan “Mami, ich muß mal!” das Umsteigen

vom Auto auf die Bahn attraktiver zu machen.

 

Durch die Kampagne soll laut Bundesminister Dr. Einem eine positive

Einstellung für den Ausbau und die Modernisierung des Schienennetzes

geschaffen und die Akzeptanz für die damit verbundenen Ausbaumaßnahmen in

der Bevölkerung erhöht werden. “Die Bevölkerung soll wissen, warum Geld

ausgegeben wird, obwohl der Nutzen noch nicht sichtbar ist”, so Einem bei der

Pressekonferenz. Die Kosten für diese Kampagne sollen laut Bundesminister

Dr. Einem insgesamt 32 Millionen Schilling betragen.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für

Wissenschaft und Verkehr folgende

 

Anfrage:

 

1. Die Kosten für die Kampagne “Schiene statt Verkehrslawine” betragen

    32 Millionen Schilling und somit 2, 5 Promille des gesamten geplanten

    Investitionsvolumens. Werden diese Kosten aus dem Budget oder aus den für

    Infrastrukturmaßnahmen zur Verfügung stehenden Mitteln der

    Schieneninfrastrukturfinanzierungs - gesellschaft (SCHIG) bestritten?

2. Wenn es sich um Mittel aus dem Budget handelt: Aus welchem Budgetansatz

    werden die Kosten bestritten?

 

3. Wenn es sich um Mittel der SCHIG handelt: Woher nehmen Sie die

    rechtliche Grundlage, Mittel, die für den Ausbau der Schieneninfrastruktur

    zweckgebunden sind, für Werbemaßnahmen zu verwenden?

 

4. Fand vor der Vergabe des Auftrages an eine Werbeagentur eine

   Ausschreibung statt?

   Wenn nein, warum nicht?

 

5. Welche Werbeagentur wurde mit der Durchführung der Kampagne

    beauftragt?

 

6. Warum haben Sie sich für diese Werbeagentur entschieden? Welche

    Kriterien haben bei der Auswahl eine Rolle gespielt?

 

7. Glauben Sie nicht, daß Investitionen in die Serviceleistung der Bahn eher

   zum Umsteigen von der Straße auf die Schiene motivieren als eine teure

   Werbekampagne?