5299/J XX.GP
ANFRAGE
der Abgeordneten Mag. Franz Steindl
und Kollegen
an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr
betreffend Verzögerungen im Bahnverkehr
In der Anfrage 1900/J betreffend "auftretende Problematik der neuen VOR - Fahrpläne" vom
20.9.1995 wurde sowohl auf die damalig neuen VOR - Fahrpläne verwiesen und die
ungünstigen Fahrzeiten, als auch auf Beschwerden hinsichtlich häufiger Verzögerungen und
Verspätungen beim Zugbetrieb.
In der letzten Zeit kam es wieder zu zahlreichen Beschwerden aufgrund von Verspätungen.
Konkreter Fall: Am 9. November 1998 warten 12 Personen in Purbach am Neusiedlersee auf
den Eilzug in Richtung Wien, Abfahrt um 4:58 Uhr. Der Zug kommt nicht, die wartenden
Fahrgäste werden nicht informiert. Der zweite Zug in Richtung Wien sollte gemäß Fahrplan
um 5:31 Uhr eintreffen, dies ist nicht der Fall. Ein am Bahnhof wartender Bundesbahn -
bediensteter erkundigt sich am Bahnhof in Eisenstadt und erklärt, der Zug käme mit
18 Minuten Verspätung. Der Zug trifft letztendlich um 5:52 Uhr ein. Beim Einsteigen in den
Zug stellen die durchfrorenen Fahrgäste fest, daß die Zugheizung nicht funktioniert und die
Temperatur im Waggon gleich ist mit der Außentemperatur.
Aufgrund dieser Vorfälle besteht natürlich die Gefahr, daß viele Fahrgäste, besonders Pendler,
auf den Fahrverkehr mit dem Kraftfahrzeug umsteigen.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Wissenschaft und
Verkehr folgende
ANFRAGE:
1) Wie ist Ihre Stellungnahme zu der oben angeführten Problematik?
2) Gibt es auch andere Erfahrungen hinsichtlich Beschwerden wegen Verspätungen der Züge?
3) Wie werden diese bzw. wurden diese Erfahrungen ausgewertet und behandelt?
4) Was wird unternommen, um Fahrgäste über Verspätungen zu informieren?
5) Was gedenken Sie zu tun, um in Zukunft Verzögerungen im Bahnverkehr einzuschränken?
6) Was halten Sie von einer Befragung der Fahrgäste hinsichtlich der Fahrzeiten und der
vorkommenden Verspätung der Züge?