5332/J XX.GP
ANFRAGE
der Abgeordneten Aumayr, Wenitsch, Dr. Salzl, Koller, Klein,
an den Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft
betreffend importierte Lebendschweine und A - Stempel.
"Allein die Misere am Schweinemarkt kostet die Landwirte 2,3 bis 2,4 Milliarden
Schilling" (WIFO - Agrarexperte Mathias Schneider).
Die Krise ist vor allem dadurch entstanden, daß große holländische und dänische
Schweineexporteure praktisch keine Tiere mehr am asiatischen und russischen
Markt absetzen konnten und dadurch einen Stau auf dem europäischen Binnenmarkt
erzeugen.
Österreich erfüllt dabei noch eine besondere “Hausaufgabe”. Importierte
Lebendschweine erhalten nach der Schlachtung den A - Stempel und werden
dadurch zu österreichischer Ware, während der Preis für in Österreich geborene
und gemäßtete Schweine für den Erzeuger von 28. -- S im Vorjahr auf unter 11.-- S pro
Kilogramm gefallen ist.
Da diese Umstände geeignet sind, nicht nur den Bauern zu schaden, sondern auch
die Konsumenten zu täuschen
stellen die unterfertigten Abgeordneten folgende
ANFRAGE
1.) Hat die Regelung, daß importierte Lebendschweine nach der Schlachtung zu
einheimischer Ware werden, nur in Österreich Gültigkeit oder auch in
anderen EU - Mitgliedstaaten?
2.) Halten Sie die oben geschilderte Problematik für eine Täuschung der
Konsumenten?
Wenn ja, was werden Sie dagegen unternehmen?
Wenn nein, warum nicht?