5353/J XX.GP

 

Anfrage

 

 

der Abgeordneten Mag. Kukacka

und Kollegen

an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr

betreffend Verzug des Bahnausbaus Salzburg - Freilassing

 

 

Im August 1997 unterzeichneten Sie den Planungsvertrag “Salzburg -

Freilassing”, wodurch Sie sich verpflichteten, von Bundesseite 60 Prozent der

Finanzierungskosten für die Planungen eines dritten Gleises zwischen Salzburg

und Freilassing bis zur Staatsgrenze zu übernehmen. Am 20. 8. 1998 erfolgte die

Unterzeichnung des Planungsvertrages “Salzburg - Golling” und “Salzburg -

Straßwalchen” sowie die Unterzeichnung eines Rahmenvertrages für den

Schienenausbau in Salzburg in der Höhe von 3 Mrd. Schilling.

 

In Studien zur Verkehrsentwicklung der Strecke zwischen Salzburg und

Freilassing wurde festgestellt, daß die vorhandenen Gleisanlagen nicht

ausreichen, um den Anforderungen für die Zukunft zu entsprechen. Es wird

nicht möglich sein, sowohl einen Güterverkehr als auch einen Personenverkehr

reibungslos abzuwickeln. Insbesondere ist darauf Rücksicht zu nehmen, daß

auch die Hochleistungs - AG plant, die Strecke zwischen Paris und Budapest über

Salzburg zu führen. Die Planungen auf österreichischer Seite wurden bereits im

Sommer 1998 begonnen. Die Deutsche Bahn AG teilte bei einer Besprechung

am 24. 9. 1998 in München mit, daß die DBAG nicht bereit ist, die

Baumaßnahmen auf bayrischer Seite zu finanzieren. Ebenso ist der Freistaat

Bayern nicht bereit, sich an einer Finanzierung der Planung zu beteiligen.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für

Wissenschaft und Verkehr folgende

 

                                                               Anfrage:

 

1. Sind Sie von der Notwendigkeit eines dritten Gleises zwischen Salzburg

    und Freilassung überzeugt?

 

2. Ist damit zu rechnen, daß auch auf bundesdeutscher Seite mit den

    Planungen für ein drittes Gleis begonnen wird?

3. Wenn ja, wann?

 

4. Was werden Sie persönlich unternehmen, um einen möglichst raschen

    Planungsbeginn zu ermöglichen?

 

5. Welche Lösungsmöglichkeiten sehen Sie, wenn die deutsche Seite sich

    weigert, die Planungen in Angriff zu nehmen?