5361/J XX.GP

 

                                               ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten G.Moser, Öllinger, Freundinnen und Freunde

 

an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

 

betreffend gesetzliche Verhinderung von Projektunterricht

 

 

Durch die Neuregelung des Gehaltsgesetzes werden Stunden, die wegen Projektunterricht,

Lehrausgängen oder fächerübergreifenden Aktivitäten nicht gehalten werden können, nicht

mehr bezahlt. Das führt dazu, daß diese Unterrichtsformen auf kaltem, gesetzlichem Weg

implizit verhindert werden. Weil den Kollegen aus solidarischen Gründen keine

Verdienstentgänge zugemutet werden könnten oder weil innerhalb der Schulen ein gewisser

Druck entsteht, solche Verdienstentgänge nicht entstehen zu lassen, gehen immer mehr

LehrerInnen dazu über, keinen solchen Unterricht mehr zu machen.

 

Frustriert werden dadurch vor allem die engagierten LehrerInnen, die bisher solche, meist

aufwendige Projekte gemacht haben. Vor allem betroffen sind aber die Schülerinnen, deren

Unterrichtsqualität durch diese Gesetzesnovelle drastisch sinkt. So konnte etwa an einer

Linzer Schule eine Filmvorführung anläßlich der 50 - Jahr - Feier zur Erklärung der

Menschenrechte nicht stattfinden.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

                                               ANFRAGE:

 

 

1) Wie stehen Sie zu dieser Entwicklung?

 

2) War Ihnen die Tragweite der damaligen Novellierung bewußt?

 

3) Welche Maßnahmen werden Sie zur Förderung des Projektunterrichts etc. setzen, um

    den Verdienstentgang als Hindernis auszuschalten?

 

4) Welche Empfehlungen gehen an die Direktoren, wie sie im Falle von

    Interessenskollisionen unter KollegInnen entscheiden sollen?