5644/J XX.GP
A n f r a g e
der Abg. Aumayr, Koller, Klein, Dr. Salzl, Wenitsch
an den Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft
betreffend Nichtauszahlung von ÖPUL - Mitteln
Die Kärntner Bäuerin M. R. stellte am 18. 12. 1997 bei ihrer
Bezirksbauernkammer das Ansuchen auf Umstieg in alle Maßnahmen
des ÖPUL 98. Am 9. 4. 1998 stellte sie den Antrag auf Förderungen
im Rahmen des ÖPUL 98 gemäß Verordnung EWG Nr. 2078 / 92.
Die AMA nahm am 6. 11. 1998 per 1. Mitteilung diesen Antrag an,
die Auszahlung unterblieb jedoch mit der Begründung:
"Für den Umstieg bzw. Neueinstieg in das Programm ÖPUL 98
war die Abgabe des Formulars “Programm ÖPUL 98 - Umstieg aus
dem ÖPUL 95 und Neueinstieg 1998” bis 31. 12. 1997 erforderlich.
Diese Voranmeldung wurde nicht eingereicht."
Aufgrund dieser nachweislich falschen Begründung erfolgte am
12. 11. 1998 eine telefonische Intervention bei der AMA. Die AMA
stellte eine Änderung der Mitteilung innerhalb der nächsten
14 Tage in Aussicht, da es bei der Behandlung des Antrages
von M. R. zu einem Fehler in der Computereingabe gekommen war.
Bis 19. 1. 1999 erfolgte aber weder eine Berichtigung noch eine
Benachrichtigung, geschweige denn eine Auszahlung von ÖPUL -
Mitteln.
Die Bäuerin fürchten daher, mittels bürokratischer Tricks
um ihre ÖPUL - Förderung gebracht zu werden. Die Anfragesteller
vermuten, daß es sich hier um keinen Einzelfall handelt.
Daher richten die unterzeichneten Abgeordneten an den Herrn
Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft die nachstehende
A n f r a g e:
1. Wieviele Anträge auf
a) Umstieg von ÖPUL 95
b) Umstieg mit Ausweitung
c) Neueinstieg
auf ÖPUL 98
wurden mit 1. Mitteilung der AMA bis 31. 12. 1998
a) angenommen und ausgezahlt,
b) angenommen und nicht ausgezahlt,
c) abgelehnt ?
2. Wie lauteten die Begründungen für Nichtauszahlung trotz
Annahme des Antrages in den 1. Mitteilungen ?
3. Wieviele Antragsteller/innen intervenierten gegen
abschlägige 1. Mitteilungen ?
4. Wievielen Interventionen wurde
a) stattgegeben und ausgezahlt,
b) stattgegeben und trotzdem nicht ausgezahlt ?
5. Wieviele der 1. Mitteilungen der AMA an die Bauern erfolgten
aufgrund von Bearbeitungsfehlern ?
6. Wieviele Ablehnungen entstanden durch Bearbeitungsfehler ?
7. Wann kommen die Antragsteller/innen endlich zu den ihnen
zustehenden Förderungen ?
8. Werden Sie in den Fällen, in denen es zu Bearbeitungsfehlern
kam, die AMA anweisen, Verzugszinsen zu bezahlen ?