5742/J XX.GP
Anfrage
der Abgeordneten Madl, Mag. Schweitzer und Kollegen
an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten
betreffend das wachsende Problem des “funktionalen” oder “sekundären”
Analphabetismus.
Die Österreichische Akademie der Wissenschaft hat vom 26. - 28.November 1998 im
Rahmen des österreichischen EU - Vorsitzes die Konferenz "Kommunikationsverlust
im Informationszeitalter" durchgeführt und dabei in ihrer Abschlußerklärung
Empfehlungen für notwendige Maßnahmen zur Bekämpfung des “funktionellen” oder
“sekundären” Analphabetismus in den Bereichen Politik, Bildung, Forschung und
Wirtschaft erarbeitet.
In diesem Zusammenhang richten die unterzeichneten Abgeordneten an die
Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten nachstehende
Anfrage:
1. Welche konkreten Maßnahmen haben Sie bzw. werden Sie gegen den
“funktionellen” oder “sekundären” Analphabetismus unternehmen?
2. Welche konkreten Änderungen in den österreichischen Lehrplänen werden Sie,
aufgrund der von der Akademie der Wissenschaft vorgeschlagenen Maßnahmen
zur Bekämpfung des genannten Problems vornehmen?
3. Welche konkreten Schwerpunkte in der Lehrerausbildung und im Lehrplan der
Pädagogischen Akademien haben Sie bereits veranlaßt, damit Lehrerinnen und
Lehrer auf eine besondere, sprachliche Förderung - insbesondere in den ersten
Schuljahren - spezifisch vorbereitet werden?
4. Welche zusätzlichen Schulungen und/oder Kurse für Pädagogen im Schuldienst
wird es in Zukunft geben, damit diese dem “funktionellen” oder “sekundären”
Analphabetismus gezielt entgegenwirken können?