5790/J XX.GP

 

ANFRAGE

 

des Abgeordneten Thomas Barmüller

und weitere Abgeordnete

an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr

betreffend Beschilderung gegen falsches Auffahren auf Autobahnen und

Schnellstraßen

 

1997 wurden 264 Fälle von AutofahrerInnen, die in Österreich auf Autobahnen und

Schnellstraßen gegen die Fahrtrichtung unterwegs waren, gemeldet. Obwohl die

Beteiligung der Geisterfahrer am Unfallaufkommen mit 1 % relativ gering ist, sind die

jeweiligen Unfallfolgen meist verheerend. Verkehrsexperten beziffern den

volkswirtschaftlichen Schaden, den Geisterfahrer verursachen, mit 85 Millionen

Schilling im Jahr. Im November 1997 hat das BMfWV daher eine Warntafelaktion

‚Geisterfahrer Stop‘ (die Rückseite der Schilder wird als Werbefläche genutzt) mit

dem Ziel, 90% der 580 österreichischen Autobahn - und Schnellstraßenrampen zu

beschildern, gestartet.

 

Aus diesem Grund richten die unterzeichneten Abgeordneten folgende schriftliche

 

Anfrage:

 

1. Nach welchen Kriterien werden diese Warntafeln wo und auf welchen

    Autobahnauffahrten (ABA) aufgestellt?

 

2. Wie viele der bestehenden ABA sind bereits bundesweit und je Bundesland mit

    Warntafeln beschildert, und bis wann werden alle relevanten ABA beschildert

    sein?

 

2.a Welche Stellen sind für die Genehmigung der Aufstellung der Warntafeln

     zuständig?

 

2.b Welche Stellen sind für die Genehmigung der Nutzung der Rückseite der

      Warntafel n für Werbezwecke zuständig?

 

2.c Ist die Genehmigungspraxis der zuständigen Stellen einheitlich, oder gibt es

      zeitlich sowie inhaltlich signifikante Unterschiede?

 

2.d In welchen Bundesländern treten Verzögerungen bei der Umsetzung dieser

      Maßnahme auf?

 

2.e Welche Möglichkeit, die Umsetzung dieser Maßnahme zu beschleunigen, haben

      Sie bisher genutzt? Welche weiteren stehen Ihnen zur Verfügung?

 

3. Gab es bei der Anzahl der ,Geisterfahrermeldungen‘ seit Beginn dieser

    Warntafelaktion Änderungen, und wenn ja, welche?

4. Wie hat sich diese ‚Warntafelaktion‘ auf die Unfallstatistik ausgewirkt, bzw.

    wieviele Unfälle mit Geisterfahrern gab es in den Jahren 1996,1997 und 1998?

 

5. Wie hoch waren die Kosten für diese Aktion 1997 und 1998, und wer trägt

    diese?

 

6. Wie hoch waren in diesen Jahren die Werbeeinnahmen aufgrund der Nutzung

    der Rückseite der Warntafeln für Werbezwecke?