6035/J XX.GP

 

Anfrage

 

der Abgeordneten Madl, Mag. Schweitzer und Kollegen

an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

betreffend „Kampfplatz Klassenzimmer“.

 

Wie kürzlich aus einer Studie des Instituts für Soziologie der Linzer Kepleruniversität

hervorging, sehen sich fast 75 Prozent der Lehrer aus Linz mit aggressiven Kindern

konfrontiert.

Die Art der Aggressionen, deren Opfer Pädagogen werden, reichen, laut einer dies -

bezüglich abgehaltenen Pressekonferenz in Linz, von Beschimpfungen „aus der un -

tersten Lade“ über „Boxer“, Rempeleien bis zu massiven Attacken.

 

Dies nehmen die unterfertigten Abgeordneten zum Anlaß und stellen an die Frau

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten nachstehende

 

Anfrage:

 

1. Ist Ihnen der Inhalt der oben angeführten Studie bekannt und wenn ja, wie stehen

    Sie dazu?

 

2. Existieren ähnliche Studien für andere Bundesländer und andere Städte?

    Wenn ja, für welche und wie lauten die Ergebnisse?

    Wenn nein, werden Sie solche in Auftrag geben?

           a.) Wenn ja, wann und für welche Bundesländer und Städte?

           b.) Wenn nein, warum nicht?

 

3. Welche Maßnahmen gedenken Sie zu ergreifen, um den „Kampfplatz Klassen -

    zimmer“ zu entschärfen?

 

4. Sind auch Sie der Meinung, daß aufgrund der Aggressionen der Schüler immer

    mehr Lehrer psychische Probleme bekommen, so wie dies in der Pressekonfe -

    renz in Linz behauptet wurde?

 

5. Sind Ihnen konkrete Fälle von Lehrern bekannt, die aufgrund von Schüleraggres -

    sionen physisch oder psychisch beeinträchtigt wurden?

    Wenn ja, wie viele (aufgeschlüsselt nach Bundesländer)?

 

6. An welche Stellen können sich die Lehrer wenden, wenn sie aufgrund aggressi -

    ver Schüler Hilfe benötigen?

 

7. Würden Sie in diesem Zusammenhang eine Senkung der Klassenschülerhöchst -

    zahl von derzeit 30 auf 25, wie die dies die Personalvertreter der Lehrer fordern,

    für sinnvoll erachten?

 

8. Wie stehen Sie generell zu einer Senkung der Klassenschülerhöchstzahl und wie

    begründen Sie dies?