6074/J XX.GP
der Abgeordneten G. Moser, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr
betreffend Vermeidung von zunehmendem PKW - Freizeitverkehr, Beförderung von
Fahrrädern durch die ÖBB
Gerade der Freizeitverkehr mittels PKW verzeichnet überdurchschnittliche Zuwachsraten,
die derzeit zu keinerlei politischen Konsequenzen führen. Die Kombination von Radaus -
flügen und Zuganreisen könnte dem mittels attraktiver Angebote entgegenwirken. Doch
aufgrund verschiedener Rationalisierungsmaßnahmen verschlechterte sich das Angebot für
Fahrradtransporte durch die ÖBB erheblich. War früher die Mitnahme von Fahrrädern in
Eil - und Personenzügen aufgrund vorhandener Gepäckwaggons problemlos möglich, so
reduziert sich derzeit das Angebot auf wenige Züge. Am Beispiel der häufig durch den
Radausflugsverkehr besuchten Wachau zeigt sich der Negativ - Trend besonders deutlich:
Will man nach einer Radtour von Melk nach Linz mit dem Zug zurückkehren, muß man
bereits die Verbindung um 15.51 Uhr wählen, da spätere Züge keine Räder transportieren.
Dieser frühe Termin läuft jeder Ausflugstagesplanung zuwider und ist extrem kunden -
feindlich.
Aufgrund der Ausgliederung obliegen derartige Regelungen allein den ÖBB. Doch ist es
sehr wohl von allgemeinem verkehrspolitischen Interesse, die Kombination von umwelt -
freundlichen Verkehrsmitteln zu erleichtern und nicht permanent zu erschweren.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um die Zunahme des Freizeitverkehrs auf
umweltfreundliche Verkehrsmittel zu verlagern?
2. Welche zusätzlichen Schritte wollen Sie unternehmen, um der Zunahme des
motorisierten Freizeitverkehrs entgegenzuwirken?
3. Werden Sie an die ÖBB mit dem Vorschlag eines Verbesserungskataloges für Mitnahme
von Fahrrädern herantreten, um den Umweltverbund gerade für den Freizeitbereich zu
verbessern? Wenn nein, warum nicht, wenn ja, mit welchen konkreten Wünschen und in
welchem Zeitrahmen?