6627/J XX.GP

 

                                                               Anfrage

 

 

des Abg. Wallner und Genossen

an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr

betreffend Gemeinde Wald am Schoberpaß - Zugeinstellung

 

 

 

Vor einiger Zeit wurde die Schober - Pyhrnstrecke der Eisenbahn, eine wichtige Nord - Süd -

verbindung, ausgebaut. Ebenso wurde der Bahnhof Wald am Schoberpaß im Rahmen dieser

Ausbaumaßnahmen großzügig neu gestaltet.

 

Im Zuge der Fahrplanneugestaltung im Mai 1999 wurden von den ÖBB nun aber die Züge D

712 und D 713 Wien - Bruck/Mur - Selzthal - Bischofshofen und retour eingestellt. Ein zu -

sätzlicher schwerer Schlag für die Verkehrsinfrastruktur dieser Region, wurden doch bereits

während der letzten Jahre zahlreiche wichtige Bahnverbindungen aufgelassen. So ist Wald am

Schoberpaß und damit das gesamte Liesingtal mit der Einstellung des Zuges D 712 am Wo -

chenende vormittags überhaupt nicht mehr zu erreichen.

 

Gerade für eine Tourismusregion ist aber die gute Erreichbarkeit per Bahn überlebensnotwen -

dig zur weiteren Entwicklung des Fremdenverkehrs. Ebenso ist für die vielen Schüler und

Berufspendler im Gebiet Wald am Schoberpaß die Bahn als Verkehrsmittel unverzichtbar.

Wenn man nun bedenkt, dass all diese Bevölkerungsgruppen durch die Einsparungen im Be -

reich der Bahn auf Individualverkehrsmittel umsteigen müssen, wäre das sicherlich nicht im

Sinne der Forcierung des Verkehrsmittels Eisenbahn, wie von der Bundesregierung beabsich -

tigt.

 

 

Deshalb stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Wissenschaft und

Verkehr folgende

 

 

                                                               Anfrage:

 

1. Widerspricht die Vorgehensweise der Österreichischen Bundesbahnen mit den Zugein -

    stellungen im Liesingtal nicht den Absichten der Bundesregierung und im besonderen ih -

    res Ministeriums nach Attraktivierung des Verkehrsmittels Eisenbahn ?

2. Welche Maßnahmen können ihrer Meinung nach von Seiten der Politik gegen eine derar -

    tige Praxis gesetzt werden ?

 

3. Wie wird in Zukunft das Zugsangebot dem Bedarf der Menschen in der Region angepaßt

    werden?

 

4. Welche Züge stehen der Bevölkerung zukünftig zur Verfügung?

 

5. Ist in nächster Zeit mit weiteren Zugeinstellungen im Liesingtal zu rechnen ?

 

6. Wäre es nicht schlüssiger das Liesingtal mit einem attraktiven Angebot an Bahndienstlei -

    stungen zu erschließen, die Bevölkerung würde vermehrt auf die Bahn umsteigen, dem

    Fremdenverkehr wäre geholfen, eine Zunahme des Individualverkehrs könnte vermieden

    werden und damit wäre auch eine bessere Auslastung der Züge gegeben ?