6661/J XX.GP

 

A N F R A G E

 

der Abgeordneten Meisinger, Mag. Firlinger

und Kollegen

an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr

 

betreffend Einstellung der rollenden Landstraße auf der Eisenbahnstrecke Budweis - Villach

 

Der Schwerverkehr im gesamten Verlauf der Prager Bundesstraße (B 125) hat für die

Anrainergemeinden die Grenze der Belastbarkeit erreicht. Eine weitere Zunahme des

Schwerverkehrs in diesem Bereich ist der Bevölkerung nicht zumutbar.

 

Trotzdem hat die Firma ÖKOMBI im Einvernehmen mit den ÖBB die Einstellung der

rollenden Landstraße im Streckenbereich Budweis - Villach per 1. Juni 1999 vereinbart. Die

Weiterführung erfolgt nur bei Bedarf, was einer de - facto - Stillegung gleichkommt. Diese

Entscheidung bedeutet für die Gemeinden an der Prager Bundesstraße circa 8.000 bis 9.000

zusätzliche Schwerfahrzeuge pro Jahr.

 

Die Gemeinden an der Prager Bundesstraße treten daher in mehreren Resolutionen für die

raschest mögliche Wiederinbetriebnahme der rollenden Landstraße in diesem

Streckenabschnitt ein. Sie erwarten sich aber auch gezielte Maßnahmen zur Verlagerung des

Schwerverkehrs von der Straße auf die Schiene. Allenfalls sind entsprechende

Fördermaßnahmen seitens des Bundes zu setzen, um den Leitsatz des Verkehrsministers

„Schiene statt Verkehrslawine“ in der Bevölkerung glaubhaft zu vertreten.

 

Aus diesem Grund richten die betreffenden Abgeordneten

an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr

folgende schriftliche

 

 

A N F R A G E

 

1. Warum wurde die Rollende Landstraße im Streckenbereich Budweis - Villach per 1. Juni

    1999 eingestellt?

2. Wie lange war die Rollende Landstraße in Betrieb?

3. Wieviele Fahrzeuge haben die Rollende Landstraße genutzt - aufgeteilt auf die letzten

    Jahre?

4. Ab wievielen Fahrzeugen wäre die Rollende Landstraße im betreffenden

    Streckenabschnitt rentabel?

5. Unter welchen Bedingungen wäre eine Weiterführung der Rollenden Landstraße denkbar?

6. Welche Auswirkungen hat die Einstellung der Rollenden Landstraße auf den zeitlichen

    Ausbau der Summerauer Bahn?

7. Welche gezielten Maßnahmen setzen Sie zur Verlagerung des Schwerverkehrs von der

    Prager Bundesstraße auf die Schiene?

8. Was werden Sie in Zukunft zur Entlastung der betreffenden Gemeinden an der Prager

    Bundesstraße tun?

9. Wie weit sind die Planungen über einen zweigleisigen Ausbau der Summerauerstrecke auf

    oberösterreichischer Seite fortgeschritten?

10. Welche Streckenabschnitte werden zuerst zweigleisig ausgebaut?

11. Wie weit sind die Verhandlungen über den zweigleisigen Ausbau mit den tschechischen

      Behörden fortgeschritten?

12. In welcher Form wird der Ausbau der Summerauer Bahn von der Europäischen Union

      (EU) unterstützt?